Editorial
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
„Man sieht nur, was man weiß“ – mit diesem berühmten Zitat Goethes können wir uns unserem Schwerpunktthema nähern. Obertägig meist nicht sichtbar, verbergen sich archäologische und paläontologische Funde im Boden. Sie besitzen gleichwohl Urkundencharakter, ebenso wie antike oder mittelalterliche Schriftquellen. Die Bodendenkmalpflege hat diese Denkmäler zu erhalten und zu schützen – so gibt es das Denkmalschutzgesetz des Landes vor. Der beste Schutz für ein Bodendenkmal ist, es im Boden zu belassen. Sogenannte Rettungsgrabungen sorgen allerdings dafür, dass unser Quellenbestand stetig anwächst.
Diese Quellen gilt es zu dokumentieren und zu erforschen, um daran unser Geschichtsbild zu verfeinern. Ganze Epochen können dadurch mit Blick auf ihre Alltags- und Sachkultur neu bewertet werden. Gleichzeitig schulen wir unser Auge, lernen Fundstätten zu lesen und frühzeitig Konzepte für deren Erhaltung zu entwickeln. Die Bodendenkmalpflege kennt keine Zeitgrenzen, egal ob es sich nun um steinzeitliche oder antike Funde handelt. Auch das industrielle Zeitalter bis in die Moderne wird mit archäologischen Methoden erforscht und museal vermittelt, zum Beispiel in Ausstellungen, Filmen oder 3D-Rekonstruktionen. Die Erforschung der Denkmäler ist kein Selbstzweck, sie dient vielmehr der Information und Teilhabe einer äußerst interessierten Öffentlichkeit.
„Was hat das mit mir zu tun?“ ist eine berechtigte Frage des Publikums. Und so vermitteln Museen und Fachämter die Bodendenkmäler heute mit einer verständlichen Themenstellung, um so die chronologische und kulturelle Distanz zwischen der historischen und der heutigen Epoche zu verkürzen.
In der Förderpraxis der NRW-Stiftung spielt die Erforschung und Präsentation von Bodendenkmälern eine große Rolle – anhand ausgewählter Beispiele möchten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, in dieses faszinierende Thema einführen.
Thomas Otten
Direktor des MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln
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Wer möchte, dass Natur und Kultur für kommende Generationen erhalten werden, ist beim Förderverein der NRW-Stiftung richtig. Er versammelt mehr als 8.500 Unterstützerinnen und Unterstützer von Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege unter seinem Dach.Schon ab 30 Euro im Jahr für Einzelpersonen und 35 Euro für Paare und Familien werden sie Teil einer aktiven Gemeinschaft. Als Mitglied bekommen sie regelmäßig das Magazin, das Sie gerade in Händen halten, nach Hause gesandt. Zudem gibt es jedes Jahr exklusive Exkursionen zu attraktiven Ausflugszielen. Und als Mitglied gibt es für Sie mehr als 500 Gründe, Nordrhein-Westfalen zu erkunden. So viele Ausflugsziele sind in unserem Angebot entdecke.nrw aufgelistet. Die App und die dazugehörige Broschüre sind jetzt vollständig überarbeitet neu erschienen. Sie laden dazu ein, Museen, Burgen und Schlösser, Naturschutzgebiete oder Aussichtspunkte überall in NRW zu entdecken. Die Angebote sind entweder generell frei zugänglich – oder gewähren unter Vorlage des Mitgliedsausweises der NRW-Stiftung ermäßigten oder sogar freien Eintritt. Ab Seite 54 erfahren Sie mehr. Mitmachen im Förderverein ist ganz einfach: Füllen Sie einfach unser Online-Formular auf www.nrw-stiftung.de aus – oder senden Sie uns die Klappkarte hinten im Heft. Sie sind schon Mitglied? Dann empfehlen Sie uns gerne weiter.
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Herausgeber und Redaktion danken den Projekt-Initiatoren für die freundliche Unterstützung, für Auskünfte und Bildmaterial. Das Magazin „NRW – Natur Heimat Kultur“ erscheint zweimal im Jahr, Redaktionsschluss war der 29.10.2024.
Texte:
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Thilo Kötters
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