Förderverein


Drei Kreise, drei Neue

Eine frisch ernannte Regionalbotschafterin und zwei frisch ernannte Regionalbotschafter: Der Förderverein der NRW-Stiftung baut seine Präsenz im Land aus und hat in drei Kreisen neue lokale Gesichter. 

Da kommt zusammen, was eigentlich schon lange zusammengehört: Fast so lange, wie es die NRW-Stiftung gibt, ist der Moerser Karl-Heinz Theußen mit ihr verbunden. Als langjähriger Geschäftsführer des von ihm gegründeten Lokalvereins des Service Civil International (SCI) setzte er im Laufe der Jahre mit Hilfe von Stiftungsgeld so einige Projekte um. Nun wechselt er auf die andere Seite und ist als Regionalbotschafter für die Stiftung und ihren Förderverein im Kreis Wesel im Einsatz. Auch die Neuen im Kreis Herford und im Kreis Gütersloh kennen die Stiftung schon lange – Angela Lück und Hans Feuß saßen viele Jahre lang im Landtag von Nordrhein-Westfalen und möchten sich nun, nach dem Ende ihrer politischen Karriere, weiterhin für die Menschen im Land einsetzen.  

Dass alle drei „Neuzugänge“ in ihren Kreisen schon gut bekannt sind, war an den Vorstellungsabenden hautnah zu spüren. Zunächst Ende Mai in Moers, als Karl-Heinz Theußen von Stefan Ast, dem Geschäftsführer der NRW-Stiftung und ihres Fördervereins, die offizielle Ernennungsurkunde entgegennahm. Gut besucht war der Saal unterm Dach des Peschkenhauses in der Innenstadt, herzlich die Stimmung unter den Anwesenden, darunter Freunde und Bekannte sowie Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Vereine. Der Veranstaltungsort war nicht zufällig gewählt: Das Peschkenhaus war vor einigen Jahren mit Unterstützung der NRW-Stiftung saniert worden – dabei baute man auch einen Aufzug an, um alle Etagen barrierefrei zugänglich zu machen.  

Nur wenige Wochen später kamen gut gelaunte Menschen an einem weiteren Ort zusammen, an dem die NRW-Stiftung gewirkt hat – in Werther. Im dortigen Museum Peter August Böckstiegel fand die gemeinsame Vorstellung von Angela Lück und Hans Feuß statt. Die NRW-Stiftung hat Projekte im gleich nebenan gelegenen Geburts- und Wohnhaus des Künstlers schon mehrfach unterstützt, ebenso wie im Außengelände des Museums-Neubaus. Die sommerliche Wiese vor dem Gebäude bildete dann auch die perfekte Kulisse für das Pressefoto, auf dem die beiden Hauptpersonen dieses Abends ihre Urkunden präsentierten, mit denen sie ihr neues Ehrenamt offiziell antraten. Ihre Aufgabe wie auch die von Karl-Heinz Theußen: die Stiftungsarbeit tatkräftig unterstützen sowie Kontakte zu den Mitgliedern des Fördervereins und zu den Projektpartnern der Stiftung pflegen. Zudem sind sie in der Öffentlichkeitsarbeit aktiv und werben neue Mitglieder.   

Dass sie ihre Aufgaben mit viel Freude angehen werden, war der neuen Regionalbotschafterin und den beiden Regionalbot­schaftern jedenfalls direkt anzusehen. Mit breitem Lächeln schüttelten sie nach ihren Ernennungen viele Hände und tauchten tief ein in viele Gespräche. Klar war sofort: Die NRW-Stiftung und ihr Förderverein haben talentierte neue Netzwerkende gefunden.


Treff im Hochstift

In der Paderhalle in Paderborn fand am 31. August die diesjährige Mitgliederversammlung des Fördervereins der NRW-Stiftung statt. Nach der offiziellen Sitzung mit Vorstandswahlen gab es ein vielfältiges Exkursionsprogramm.

Fast wie ein Schiff liegt die Paderhalle mit ihrem markanten, kantigen Bleidach auf einer Klinkerfassade inmitten von Paderborn „vor Anker“. Mit viel Raum für die diesjährige Mitgliederversammlung des Fördervereins der NRW-Stiftung, der, dem Ort entprechend nautisch gesprochen, auch im zurückliegenden Jahr als wichtiger Unterstützer der Stiftung auf Kurs blieb.    

So konnte der Vereinsvorsitzende Michael Breuer berichten, dass im Jahr 2023 aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und anderen Einnahmen insgesamt 700.000 Euro zur Projektförderung an die NRW-Stiftung flossen. Die Gesamtfördersumme seit der Gründung des Fördervereins liegt bei mehr als 12,7 Millionen Euro. Was die NRW-Stiftung auch mit diesen Mitteln Gutes für Nordrhein-Westfalen tut, hatte zuvor Eckhard Uhlenberg bei seinem Rückblick ins Vorjahr dargelegt. Und wie das Fördergeld bei den Projekten sinnvoll investiert wird, erfuhren die Teilnehmenden der Versammlung am Beispiel des Trägervereins Bildungshaus Modexen e. V. Er erhielt für sein herausragendes Engagement den WegWeiser-Preis 2024. 

Umgeben von Wäldern, Wiesen, Äckern, Streuobstwiesen und einem kleinen Teich bietet das Bildungshaus im ländlichen Nord­osten der Stadt Brakel ideale Bedingungen für einen Bildungsstandort im Grünen. Die NRW-Stiftung würdigt mit ihrer Auszeichnung das Gesamtkonzept: Denn im Trägerverein sitzen Akteurinnen und Akteure aus Naturschutz, Landwirtschaft und Jagd an einem Tisch. So ist sichergestellt, dass ihre Themen ganzheitlich behandelt werden. Nachdem der Vorstand den Preis entgegengenommen hatte, berichtete Dr. Burkhard Beinlich über die Arbeit des Bildungshauses und sein Konzept der „Kulturland-Bildung“.   

Das Ergebnis der Vorstandswahl bedeutete Kontinuität, aber auch neue Gesichter: Ein Großteil der Mitglieder des Gremiums trat erneut an. Die stellvertretende Vorsitzende Dr. Edeltraud Klueting stellte sich nach 36 Jahren im Vorstand allerdings nicht wieder zur Wahl. Stattdessen wurde die ehemalige Regierungspräsidentin von Detmold, Marianne Thomann-Stahl, zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Sie war zuvor Beisitzerin. Auch Schatzmeister Hans-Joachim Rotermund verzichtete nach 24 Jahren auf eine erneute Kandidatur. Seinen Posten übernahm Wolfgang Schwade, bislang Beisitzer. Beide scheidenden Vorstandsmitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern gewählt. Aus dem Kreise der Besitzer schied Ulrich Wimmer aus. Dafür wurde Christiane Jansen aus der Geschäftsführung von Westlotto neu als Beisitzerin gewählt.   

Im Rahmenprogramm der Mitgliederversammlung präsentierten sich zehn von der NRW-Stiftung geförderte Natur- und Kulturvereine aus der Region in der Paderhalle. Bei geführten Exkursionen konnten die Teilnehmenden dann am Nachmittag nach dem offiziellen Teil die Kultur- und Naturhighlights der Region erkunden. Sie besuchten beispielsweise das Paderquellgebiet mit der Stümpelschen Mühle in Paderborn, die Senne mit der Heidschnuckenschäferei in Hövelhof sowie das Kreismuseum in Büren-Wewelsburg. 


Kuratorium tagte

Am 22. Juli 2024 traf sich das Kuratorium des Fördervereins NRW-Stiftung zur jährlichen Sitzung im Johannes-Rau-Saal des Hauses der Stiftungen in Düsseldorf. Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates der NRW-Stiftung war die Hauptrednerin der Veranstaltung. Sie sprach über das Förderprogramm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“, bei dem es viele Berührungs- und Anknüpfungspunkte für die Förderungen der NRW-Stiftung gibt. Außerdem berichteten der Vereinsvorsitzende Michael Breuer und Präsident Eckhard Uhlenberg über Neuigkeiten aus der Arbeit der NRW-Stiftung.

Sechs auf einen Streich

Weitere Städte und Gemeinden sind in den vergangenen Monaten dem Förderverein der NRW-Stiftung beigetreten – gleich sechs von ihnen kommen aus dem Kreis Lippe.

Der Förderverein der NRW-Stiftung ist im ganzen Land verwurzelt. Nicht nur die rund 7.800 Einzel- und Familienmitglieder leben in allen Landesteilen, auch 250 ehrenamtliche Vereine und rund 100 Unternehmen sind – quer übers Land verteilt – mit von der Partie. Beachtlich ist die Verbundenheit der Kreise, Städte und Gemeinden: Inzwischen zählen alle 53 Kreise und kreisfreien Städte, 200 von 249 kreisangehörigen Städten und 81 von 124 kreisangehörigen Gemeinden zu den Mitgliedern.  

Auch in den vergangenen Monaten gab es wieder einige Beitritte. Gleich sechs neue Mitglieder aus dem Kreis Lippe sind seit Jahresbeginn mit dabei. Die Städte Barntrup, Lage, Bad Salzuflen und Blomberg sowie die Gemeinden Extertal und Leopoldshöhe schickten ihren Mitgliedsantrag an den Förderverein. Außerdem traten die Städte Lohmar, Meerbusch und Verl sowie die Gemeinden Sonsbeck, Neunkirchen-Seelscheid und Nörvenich bei.   

Die Kommunen zahlen lediglich einen symbolischen Beitrag in Höhe von 0,5 Cent pro Jahr und Einwohnerin und Einwohner. Damit zeigen sie ihre Unterstützung für die Ziele der NRW-Stiftung. Oft lässt sich die Übergabe der Mitgliedsurkunde mit einem Infoangebot verbinden. In Emsdetten im Kreis Steinfurt fand ein solcher Termin im Sommer statt – mit überwältigendem Erfolg. Stefan Ast, der Geschäftsführer der NRW-Stiftung und des Fördervereins, sprach vor rund 80 Vereinsvertretern aus der Stadt im Ratssaal über das vielfältige Engagement der NRW-Stiftung.