Für Natur, Klima und Mensch

Lebensraum Flussaue

Lebensraum Flussaue

Foto: Joachim Drüke

Die verheerende Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vor einem Jahr hat eine nicht ganz neue Lehre aus vorangegangenen Überschwemmungen wieder in Erinnerung gerufen: Wer die Auen von Flüssen schützt, schützt auch die Menschen im Hinterland. Denn wo Flüsse und Bäche in ein zu enges Bett gepresst werden und ihre Wassermassen bei Hochwasser nicht mehr von Auenwäldern und Wiesen aufgenommen werden können, bleibt nicht nur die Natur auf der Strecke – dort ist auch der Mensch in höchster Gefahr.

Mit dem Klimawandel und der damit einhergehenden Häufung von Extremfluten wird der Wert des natürlichen Hochwasserschutzes weiter zunehmen. Naturnahe Fluss- und Bachauen sind aber noch weitaus mehr als Verbündete gegen die Fluten. Sie sind auch bedeutende (Überlebens-)Räume für viele Tier- und Pflanzenarten – und sie leisten sogar einen großen direkten Beitrag zum Klimaschutz, indem sie Treibhausgase speichern.

Die NRW-Stiftung hat sich den Auenschutz von Anbeginn an auf ihre Fahnen geschrieben. Mit von ihr geförderten Projekten wird der Natur an Flüssen und Bächen mittlerweile auf landesweit mehr als 1.500 Hektar zu einem Comeback verholfen.

Die Urdenbacher Kämpe südlich der Landeshauptstadt Düsseldorf: In einer der letzten großflächigen Überschwemmungsauen am Niederrhein lässt sich bei einer kleinen Wanderung erleben, wie erholsam auch für Menschen die Verbindung von Hochwasservorsorge und Naturschutz sein kann. Bei Hochwasser ergießt sich die Wasserfracht des Stroms in die sattgrünen Auenwiesen des Rheinvorlandes und federt so die Hochwasserspitzen für die weiter stromabwärts gelegenen Ballungszentren ab. In den vom flachen Wasser überzogenen Wiesen entsteht für einige Wochen ein wertvoller Lebensraum auf Zeit.

Zieht sich der Rhein in sein Bett zurück, erstreckt sich in der Aue eine weitläufige, von Weiden, Streuobstwiesen, Hecken und Baumreihen durchzogene typisch niederrheinische Kulturlandschaft. Das Wasser des Stroms spielt dabei weiter eine Rolle, denn die vom Hochwasser gespeisten feuchten Senken und Tümpel sind der Lebensraum zahlreicher Amphibien und Pflanzen.

Seit vor einigen Jahren zwei Durchlässe in einem alten Sommerdeich geschaffen wurden, kann beinahe das ganze Jahr über wieder Wasser in tiefer gelegene Bereiche der Aue strömen. Besonders wichtig: Auch der Urdenbacher Altrhein fließt damit seit 2014 wieder in seinem alten Bett. Mit dem Wasser kehrte rasch auch das Leben an den Altrhein zurück. Im Frühling erschallt jetzt aus dem Weidendickicht aus vielen Kehlen unablässig der Gesang von Nachtigallen; Pirole flöten aus den höchsten Bäumen des sich neu entwickelnden Auenwalds. Sogar Weißstorch und Schwarzmilan sind nach Jahrzehnten der Abwesenheit in ihren angestammten Lebensraum zurückgekehrt. Auch Vorkommen andernorts bereits verschwundener Pflanzenarten wie des Sumpf-Greiskrauts oder des Großen Wiesenknopfs stellen dem Gebiet ein erstklassiges ökologisches Zeugnis aus. Gleiches gilt für Amphibien wie den Kammmolch und Fischarten wie Flussneunauge, Groppe und Steinbeißer.

Ein wachsames Auge auf die seltenen Pflanzen- und Tierarten in der Auenlandschaft halten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Biologischen Station Haus Bürgel, die inmitten der Kämpe liegt. Als Gebietsbetreuern obliegt ihnen in Abstimmung mit der Stadt Düsseldorf das Artenmonitoring und der Schutz des Gebietes. Die NRW-Stiftung engagiert sich hier bereits seit 1989 mit dem Erwerb von Flächen für den Natur- und Auenschutz. Rund 165 Hektar Land wurden bereits gekauft. Auch an den Kosten der Altrhein-Renaturierung hat sich die Stiftung beteiligt, die zudem als Eigentümerin von Haus Bürgel die Arbeit der Biologischen Station fördert.

„Auenlebensräume gehören zu den wichtigsten Naturrefugien in NRW“, sagt auch Michael Jöbges. „Viele der größten verbliebenen Naturschätze finden sich entlang von Bächen oder Flüssen“, betont der Ornithologe, der seit vielen Jahren landesweit die Erfassung seltener Vögel koordiniert. „Ohne massive Anstrengungen zur Auen-Renaturierung in den letzten Jahrzehnten hätte es weder das Comeback des Weißstorchs noch die erstmalige Brut eines Seeadlers in einem so dicht besiedelten Bundesland gegeben“, ist sich Jöbges sicher.

Auen sind wahre Alleskönner – und sie machen sich bezahlt

Naturnahe Auenlebensräume wie in der Urdenbacher Kämpe sind überall in Deutschland selten geworden. Von den ursprünglichen Überschwemmungsflächen an Flüssen ist vor allem durch den Bau von Deichen nur noch rund ein Drittel übrig geblieben. Dabei machen sich Auen auch im wörtlichen Sinn bezahlt. Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) Leipzig haben im Auftrag des Bundesamts für Naturschutz ermittelt, wie wichtig naturnahe Auen aus ökonomischer Sicht sind. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass Deutschlands Flussauen als natürliche Rückhalteflächen für Wasser Vermögenswerte von über 300 Milliarden Euro entlang ihrer Läufe schützen.

Damit nicht genug: Jahr für Jahr halten Auen bis zu 42.000 Tonnen Stickstoff sowie über 1.000 Tonnen Phosphor zurück und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Reinhaltung der Flüsse sowie zum Schutz der Meere vor weiterer Überdüngung. Und auch für den Klimaschutz sind intakte Flussauen mitentscheidend. Denn die Speicherung von Kohlenstoff und die Verringerung von Treibhausgasemissionen funktioniert am besten, wenn die Böden zeitweise wassergesättigt sind. Durch Entwässerung und intensive Landwirtschaft sind stark genutzte Auen nach Berechnungen der UFZ-Forscher inzwischen aber oft nicht mehr in der Lage Treibhausgase zu speichern. Sie sind sogar selbst zu einer bedeutenden Quelle für den Ausstoß von Kohlenstoff geworden und erzeugen pro Jahr so viel an CO2-Emissionen wie über eine Million Autofahrer jährlich mit ihren PKWs. Durch Renaturierung, das Anpflanzen von Auenwäldern und eine nachhaltige Bewirtschaftung der Auen könnte Deutschland seine Treibhausgasemissionen so stark senken, dass Jahr für Jahr fast 200 Millionen Euro Folgekosten des Klimawandels eingespart würden.

Die Lippe: Natürliches Comeback an vielen Abschnitten

Flutbremse, Kläranlage, Klimaschützer und Naturparadies in einem: Gründe genug, den Schutz dieses besonderen Lebensraums zu unterstützen. Das tut die NRW-Stiftung auch entlang von Nordrhein-Westfalens längstem Fluss, der Lippe. Auf mehr als 450 Hektar unterstützt sie an verschiedenen Abschnitten des mehr als 200 Kilometer langen Flusslaufs und seiner Nebenflüsse die Auenrenaturierung.

Eines der Projektgebiete ist die Disselmersch bei Lippborg im Kreis Soest. Hier erwarb die NRW-Stiftung seit 1989 gut 100 Hektar Land für Naturschutzzwecke. Die Lippe selbst ist in diesem Bereich zwar noch nicht renaturiert, aber die Uferbefestigungen wurden herausgenommen und beiderseits des Flusses erstreckt sich überwiegend extensiv genutztes Grünland aus Wiesen und mit Gebü-schen durchsetzten Weiden. Trotz dieser guten Voraussetzungen für eine weitere Aufwertung der Aue als natürlichem Lebensraum standen die NRW-Stiftung und ihr Projektpartner, die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest e. V. (ABU), auch in der Disselmersch vor einer Herausforderung des Auenschutzes, wie sie sich an vielen Flüssen und Bächen stellt: Durch die Kanalisierung und Begradigung eines Fließgewässers erhöht sich dessen Fließgeschwindigkeit – und damit auch die Kraft des Wassers, Ablagerungen auf dem Fluss- oder Bachboden beständig mit sich flussabwärts zu ziehen. Über die Zeit gräbt sich durch diese Bodenerosion das Bett des Gewässers immer tiefer ein und immer weniger Wasser kann in die Auenwiesen gelangen. Zusätzlich wird das typische Ausufern der Flüsse in die Aue bei höherem Wasserstand häufig durch Deiche oder – wie im Falle der Disselmersch – durch Hochwasserschutzwälle verhindert. Die Folge dieser Störungen der natürlichen Dynamiken ist eine Abkoppelung des Flusses von seiner Aue: Die für Flusslandschaften und natürliche Bachauen so typische Vielfalt an temporären Flachwasserzonen, Feuchtwiesen, vollgelaufenen Senken und über die Zeit wachsenden Gewässerarmen geht verloren – mit Folgen für deren Bewohner. Auf diesen feuchten Lebensraum spezialisierte Vogelarten wie Flussregenpfeifer, Kiebitz und Löffelente verlieren Flächen zur Nahrungssuche und Brut, Fischarten wie Hecht und die gefährdete Quappe Laichplätze und Kinderstuben für die nächste Generation.

An anderer Stelle der Lippe wurde im Zuge der Auensanierungen das Flussbett mit Baggern um zwei Meter angehoben und verbreitert, um den Erosionsprozess rückgängig zu machen und den Anschluss von Aue und Fluss wiederherzustellen. Derartig kostspielige Eingriffe sind nicht überall möglich, und in der Disselmersch gingen Stiftung und ABU einen anderen Weg. Entwässerungsgräben wurden verschlossen, Kleingewässer angelegt. Mit der Übertragung aller Flächen der Disselmersch in das Eigentum der NRW-Stiftung ergab sich 2005 die Chance auf einen „großen Wurf“: Auf mehr als 1.000 Meter Länge wurde ein System aus Flutrinnen angelegt – Stichkanäle von etwa einem halben Meter Tiefe –, über die bei höherem Wasserstand wieder Wasser aus der Lippe in die Aue strömen und sich dort verteilen kann. Zusätzlich wurden an vier Stellen jeweils zwei Meter weite Durchlässe in den Lippewall gebrochen und die Lippe selbst wurde von ihrem steinernen Korsett befreit, das ihr Ufer befestigte. Außerdem konnte Wasser aus dem Einzugsgebiet, das über Gräben künstlich aus der Aue ferngehalten wurde, in die Aue geleitet werden. Mit all den Maßnahmen war der Weg für die Rückkehr des Wassers in die Flussaue frei.

Heute präsentiert sich die Disselmersch wieder als (fast) echte Flussaue. „Das Hochwasser fließt jetzt wieder viel häufiger in die Aue ein, über gut sechs Wochen im Jahr“, berichtet Birgit Beckers, Geschäftsführerin der Biologischen Station der ABU. Und fast das ganze Jahr über wird die Aue durch einen kleinen Bach aus dem flusseinwärts angrenzenden, landwirtschaftlich geprägten Einzugsgebiet  gespeist. So steht fast gänzjährig Wasser in der Aue. Der Erfolg dieses Naturschutzprojekts spiegelt sich in vielen klangvollen Namen in das Gebiet zurückgekehrter Tierarten. Beckers zählt einige von ihnen auf: Die fast aus den Fließgewässern in NRW verschwundene Quappe ist zurück und erholt sich deutlich, seltene Arten wie der Lauchgamander hat es in die Disselmerschaue geschafft und bildet dort mittlerweile größere Bestände, Weißstörche haben die Aue zurückerobert, Brachvögel, Kiebitze, Löffelenten und gelegentlich sogar die stark bedrohte Knäkente brüten – manche erstmals seit der Kanalisierung, andere in deutlich höherer Zahl als zuvor. Viele Enten, Gänse und Watvögel finden in der „neuen“ Disselmersch überlebenswichtige Nahrungsgründe während ihres kräftezehrenden Zugs. Für die zahlreichen menschlichen Besucherinnen und Besucher bieten sich aus Beobachtungshütten unvergessliche und störungsfreie Auenblicke. Seit 2021 läuft auch auf der gegenüberliegenden Flussseite ein Projekt zur Lebensraumaufwertung für Wiesenvögel. Auf mit Hilfe der NRW-Stiftung erworbenen Flächen werden Dränagen verschlossen, Flutrinnen gegraben und Gräben angestaut, um der Aue ihren ökologischen Wert zurückzugeben.

Schon jetzt werden alljährlich rund 150 Vogelarten in der Disselmersch beobachtet, über 70 von ihnen brüten hier. „Die Disselmersch ist heute eines der Top-Gebiete des nordrhein-westfälischen Vogelschutzes“, sagt auch Vogelkenner Jöbges. „Ohne die Renaturierung wäre das nicht denkbar.“

Trittsteine für die Rückkehr verschwundener Arten

Aber ist das Comeback der Natur an einem Abschnitt entlang des Gesamtlaufs von fast 230 Kilometern mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein? Davon ist Beckers überzeugt. Alleine im Kreis Soest sind mittlerweile rund 15 Kilometer Flusslauf renaturiert, so auch ein weiteres Projektgebiet der NRW-Stiftung in der Hellinghauser Mersch. „Die vollständige ökologische Durchgängigkeit ist zwar an der Lippe noch Zukunftsmusik“, sagt Beckers: „Aber wir sehen, dass viele Arten auch in der Lage sind, noch nicht renaturierte und damit als Lebensraum weniger gut geeignete Abschnitte zu überwinden und sich dort anzusiedeln, wo sie geeigneten Lebensraum vorfinden.“ Als Beispiel nennt sie den Biber und neuerdings sogar den Fischotter. „Überall, wo Lebensräume wiederhergestellt worden sind, siedeln sich diese Arten auch wieder an und verstärken die Basis für eine Rückkehr auch andernorts.“ Jeder renaturierte Abschnitt wird damit zu einem weiteren wichtigen Trittstein auf dem Weg zur Wiederherstellung der Artenvielfalt.

Um möglichst viele solcher „Etappenziele“ zu schaffen, unterstützt die NRW-Stiftung zahlreiche weitere Renaturierungsvorhaben: An Lippe, Weser und Ruhr – aber auch an kleineren Fließgewässern wie der Berkel im Münsterland oder an der Ahr in der Eifel gehen darin Naturschutz und ökologischer Hochwasserschutz Hand in Hand.

Auch im von der Flutkatastrophe im Sommer 2021 besonders stark betroffenen Ahrtal war die NRW-Stiftung schon in den 1990er Jahren Projektpartnerin eines großangelegten Vorhabens zur Auenrenaturierung entlang des Flusses und seiner Nebenbäche. Die dramatischen Folgen des Jahrhunderthochwassers im vergangenen Jahr konnten damit nicht verhindert – aber an einigen Stellen möglicherweise abgefedert werden. So wurden im Zuge des Projekts „Ahr 2000“ der Lauf des Mülheimer Bachs in Blankenheim verlängert und natürliche Regenrückhaltebecken geschaffen. Beim Juli-Hochwasser schwoll der Bach zwar stark an, aber der unmittelbar bedrohte „Forellenhof“ kam - anders als unzählige andere Gebäude an der Ahr – mit einem nassen Keller sehr glimpflich davon.

Text: Thomas Krumenacker

„Mit den wiederhergestellten Lebensräumen achtsam umgehen.“

Michael Jöbges ist einer der besten Kenner der Natur in NRW. Der Ornithologe koordiniert seit vielen Jahren die landesweite Erfassung seltener Vogelarten.

Wie wichtig sind Flüsse, Bäche und ihre Auen für den Natur- und Artenschutz in NRW?
Flüsse und Auen gehören eindeutig zu den wichtigsten Lebensräumen für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen in einem so wasserreichen Bundesland. Auch aus naturschutzfachlicher Sicht sind sie für NRW extrem bedeutsam, was sich auch darin spiegelt, dass viele der naturnahen Gebiete Teil des europäischen „Natura-2000“ Schutzgebietsnetzes sind, das darauf abgestellt ist, gefährdeten Arten ein Überleben zu ermöglichen.

An vielen Flüssen und Bächen wurden in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in NRW Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt. Hat sich das für die Natur konkret ausgezahlt?
Eindeutig ja. Nicht nur für Renaturierung, auch für den Bau von Kläranlagen wurden in den letzten Jahrzehnten sehr große Summen in die Hand genommen. Die bessere Wasserqualität zahlt sich für Mensch und Natur aus. Aber auch unmittelbar durch Renaturierungsmaßnahmen wurde schon viel erreicht für den Erhalt der Artenvielfalt. Es bleibt aber auch noch sehr viel zu tun – deshalb ist es so wichtig, dass viele Beteiligte an einem Strang ziehen: Das Land, die Kommunen, Naturschutzverbände, Stiftungen wie die NRW-Stiftung und Nutzer wie Landwirte und Angler – um nur einige zu nennen.

Für welche Arten konkret haben Renaturierungen das Comeback gebracht oder ihnen beim Überleben geholfen?
Da ist natürlich der Biber zu nennen, der sich mittlerweile vielerorts seine alte Heimat zurückerobert und selbst fleißig am Entstehen neuer natürlicherer Auen mitknabbert. Von den stark bedrohten Fischarten hat die Quappe durch Renaturierungsmaßnahmen an der Lippe enorm profitiert. Große Gewinner sind auch einige Vogelarten. So brütet am Unteren Niederrhein erstmals ein Seeadler in NRW – nicht zufällig in einem Auwald. Der Eisvogel ist durch das Zusammenspiel aus milderen Wintern und Renaturierungsmaßnahmen mittlerweile landesweit in einem guten Erhaltungszustand. Viele typische Auenarten profitieren, beispielsweise die Nachtigall, der Gänsesäger, der Pirol und natürlich die vielen Enten und Watvogelarten, für die Flüsse und überschwemmte Auen überlebenswichtige Trittsteine auf dem langen Weg in ihre Brutgebiete sind oder ihnen Lebensraum zum Überwintern geben.

Was wünschen Sie sich aus Sicht des Naturschutzes für den Lebensraum Fluss und Auen?
Dass es noch viele weitere Renaturierungsprojekte geben wird und dass wir alle mit den wiederhergestellten Lebensräumen achtsam umgehen. Auenschutz kann sehr einfach sein: Lassen Sie uns in renaturierten Gebieten und generell in Auen und entlang von Bächen auf den Wegen bleiben, lassen wir der Natur gerade in solchen Gebieten etwas mehr Raum zur Entfaltung.