Natur-Spur

 

Naturelebnispfad im Maximilianpark

Foto: Thorsten Hübner

Wie fühlt sich eine Fledermaus, die kopfüber an ihrem Ruheplatz baumelt? Welches verborgene Tier lässt diese merkwürdigen Rufe erschallen? Und warum verströmen Bäume gleich viele unterschiedliche Düfte? Wer als kleiner oder großer Besucher den neuen Rundweg „Natur-Spur“ im Hammer Maximilianpark absolviert hat, kennt die Antworten auf diese und weitere Fragen. Mitmachen und über eigenes Erfahren lernen ist das Motto des Parcours, der Menschen aller Altersstufen ganz ohne erhobenen Zeigefinger Wissenswertes über den Lebensraum Wald vermittelt.

Auf der „Natur-Spur“ können Besucherinnen und Besucher auf einer Länge von rund einem halben Kilometer seit dem Sommer abseits der quirligen Spielplätze und intensiv besuchten Bereiche des Parks die Ruhe des Waldes genießen und zugleich viel über den Lebensraum Wald und seine tierischen und pflanzlichen Bewohner lernen. Insgesamt knapp ein Dutzend Stationen laden zum Mitmachen ein, bieten Beobachtungsmöglichkeiten oder vermitteln über Infotafeln Wissenswertes. Der neue Parcours ist barrierefrei gestaltet, so dass auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen ungehindert Natur erleben können. Als Maskottchen und „Lotse“ führt Eli, ein kleiner Elefant, durch die einzelnen Stationen. Der kleine Vetter des großen begehbaren gläsernen Elefanten und Wahrzeichens des Parks hat sich verlaufen und trifft entlang des Weges auf verschiedene Parkbewohner, die ihm ihre Heimat und Lebenswelten näherbringen.

An jeder Erlebnisstation wird ein neuer Bewohner vorgestellt, der den Wald, die Natur und sein Leben erklärt. Fast immer müssen Eli und mit ihm seine menschlichen Begleiter selbst aktiv werden, um den Geheimnissen der Natur auf die Spur zu kommen. Es gilt, genau hinzusehen, zu hören und zu riechen. So begreifen sie die heimische Natur mit allen Sinnen und lernen nebenbei spielerisch, welche Baumarten es gibt oder mit welchen Tricks ein Specht
seine Beute unter der Baumrinde aufspürt.

Der „Maxipark“ wurde zur Landesgartenschau 1984 auf dem Gelände der früheren Zeche Maximilian als Landschaftspark mit dem Ziel geschaffen, den Menschen in Hamm und Umgebung ein breites Angebot zu Naherholung und Umweltbildung zu bieten. Der neue Rundweg ergänzt die schon bestehenden Angebote in diesen Bereichen wie das in jedem Jahr von mehreren hundert Gruppen genutzte „Grüne Klassenzimmer“, einen Naturteich oder den Zechenwald.

Text: Thomas Krumenacker

Blickpunkt

Die NRW-Stiftung unterstützt den neuen Natur-Lehrpfad mit einem Zuschuss in Höhe von 26.000 Euro aus ihrem Förderbereich „Naturerlebnis und Naturinformation“. Die auf den einzelnen Stationen präsentierten Inhalte setzen auf die Schaffung kleiner Naturerlebnisse unter Einbeziehung aller Sinne und bieten damit ein zeitgemäßes Angebot zur Umweltbildung. Die „Natur-Spur“ löst den früheren Lehrpfad ab, der nach vier Jahrzehnten im Erscheinungsbild wie auch im inhaltlichen Konzept in die Jahre gekommen war.
www.maximilianpark.de