220 Kilometer Welterbe in NRW

Welterbe Niedergermanischer Limes – Archäologische Landesausstellung NRW

220 Kilometer Welterbe in NRW

Foto: Werner Stapelfeldt

Niedergermanischer Limes — das ist die Bezeichnung für die einstige Grenze des Römischen Reichs am Rhein. Im Juli 2021 wurde der Grenzverlauf mit seinen archäologischen Stätten in Deutschland und den Niederlanden von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Die Liste des Welterbes in NRW hat sich dadurch erfreulich verlängert, gewissermaßen um 220 Kilometer, denn so lang ist die Rheinstrecke mit den nordrhein-westfälischen Schauplätzen der Limesgeschichte. Mehrere Förderprojekte der NRW-Stiftung gehören dazu, ein ehemaliges römisches Kastell ist heute sogar ein stiftungseigenes Haus. Unterstützung gab es außerdem für die aktuelle Archäologische Landesausstellung. Sie wirft an fünf verschiedenen Standorten neues Licht auf den Limes und bietet mithilfe der NRW-Stiftung auch Kindern spannende Erlebnisse.

Auf insgesamt rund vierhundert Kilometern bildete der Rhein einst die Grenze der römischen Provinz Niedergermanien, von der Nordsee bis ins heutige Rheinland-Pfalz. Der südlich anschließende Obergermanisch-Raetische Limes, schon seit 2005 Weltkulturerbe, hielt es hingegen nicht mit dem Flussgott Rhenus, sondern lief östlich des Stroms durchs Land. Dass sich der Niedergermanische Limes nun ebenfalls zum Welterbe zählen darf, würde vermutlich sogar Kaiser Augustus erfreuen, obwohl die Rheingrenze zu seiner Zeit keineswegs Roms Ziel war. Ganz im Gegenteil: Das Reich wollte seine Herrschaft eigentlich viel weiter ausdehnen — Drusus, der Stiefsohn des Kaisers, drang mit seinen Truppen zeitweilig bis zur Elbe vor. Doch im Jahr 9 n. Chr. erlitt der Feldherr Varus gegen germanische Verbände unter dem Cherusker Arminius eine verheerende Niederlage. Die rechtsrheinischen Pläne Roms wurden dadurch aussichtslos.

 

Auf Römerpfaden

Zuvor hatten sich die Römer bei Vorstößen Richtung Osten gern von der Lippe den Weg weisen lassen. An ihr reihen sich die Überreste mehrerer antiker Militärlager auf, eins davon in Haltern, wo heute das LWL-Römermuseum seinen Standort hat. Spannend ist auch der Fall Bergkamen-Oberaden: Im Jahr 11 v. Chr. ließ Drusus hier — mitten im damaligen Siedlungsgebiet der Sugambrer — ein Lager errichten, das zwar nur wenige Jahre existierte, aber zu den größten nördlich der Alpen gehörte. Auf 56 Hektar Fläche bot es Platz für zwei Legionen plus Hilfstruppen, also für bis zu 15.000 Menschen. Zum Vergleich: Das 2008 entdeckte Lager in Olfen an der Lippe war nur fünf Hektar groß. Heute lädt der „Römerpfad“ in Bergkamen zu einem Spaziergang durch die historischen Zusammenhänge ein, Infotafeln in Form römischer Feldzeichen sorgen für Orientierung. Bei Anreppen nahe Paderborn gibt es einen ähnlichen archäologischen Pfad. Er führt durch das Areal eines Lippe-Lagers, das wahrscheinlich von Tiberius gegründet wurde, dem Bruder des Drusus.

Drusus war im Jahr 9 v. Chr. an den Folgen eines Reitunfalls gestorben, und Tiberius hatte danach das Kommando in Germanien übernommen. Später wurde er selbst Kaiser und entschied um das Jahr 16 nach Christus: Die Völkerschaften rechts des Rheins sollten ihre Konkurrenzkämpfe fortan für sich ausfechten. Der Strom wurde dadurch fast ein halbes Jahrtausend lang zur Grenze der Provinz Niedergermanien. Diese Grenze erlebte in den Jahren 69/70 n. Chr. durch einen Aufstand der Bataver noch einmal eine massive Gefährdung, blieb danach aber für rund zweihundert Jahre weitgehend stabil und ermöglichte so das Aufblühen der römischen Zivilisation im linksrheinischen Raum. Herausragende archäologische Stätten zeugen davon, etwa die von der NRW-Stiftung geförderten Zülpicher Badethermen oder das Römergrab in Köln-Weiden. Das römische Xanten ist sogar in Form eines archäologischen Parks wiedererstanden.

Und der Rhein selbst? Er war nicht nur Grenzlinie, sondern auch Transportweg, ohne den die Häuser, Tempel und Kastelle an seinem Ufer gar nicht hätten gebaut werden können. Die benötigten Steine wurden großenteils vom Drachenfels und aus der Eifel flussabwärts verschifft, Branntkalk kam aus Iversheim an der Erft. Das Hauptquartier der römischen Rheinflotte befand sich im heutigen Kölner Stadtteil Marienburg. Wie dieser Stützpunkt bei den Römern hieß, ist unbekannt, man nennt ihn daher nach einer späteren Geländebezeichnung „Flottenkastell Alteburg“. Häfen gab es teilweise an Orten, an denen man sie heute nicht mehr vermuten würde, so im kleinen Rindern, einem Stadtteil von Kleve. Dort befasst sich das Museum „Forum Arenacum“, dessen Name an ein Militärlager erinnert, mit der römischen Vergangenheit.

Fünf Ausstellungen, sechs Museen

Alle fünf Jahre findet in NRW die Archäologische Landesausstellung statt. Dieses Mal widmet sie sich „Roms fließenden Grenzen“, und zwar an gleich fünf Standorten: Im Archäologischen Park des LVR in Xanten stößt man dabei unter anderem auf einen neuen Pavillon zum Thema Limes. In Köln, wo das Römisch-Germanische Museum und das MiQua (das Museum im Archäologischen Quartier) kooperieren, wird die Hauptstadt Niedergermaniens als „Rom am Rhein“ in digitaler Rekonstruktion gezeigt. Das Bonner LVR-Landesmuseum nutzt ein interaktives Limesmodell, um zu erklären, wie das Leben an der Grenze funktionierte. Auf rechtsrheinischer Seite erzählt das LWL-Römermuseum Haltern von den gescheiterten Versuchen, das Imperium nach Osten zu erweitern, und bietet dabei neu die originalgetreue Rekonstruktion eines Wachhauses. Das Lippische Landesmuseum Detmold schildert die Begegnung Roms mit der germanischen Welt aus der germanischen Perspektive.

Kontakte, Krisen und Kastelle

Die römische Grenzpolitik hatte nicht das Ziel, Begegnungen mit den „Barbaren“ vollständig zu vermeiden. Rom versuchte vielmehr immer wieder, benachbarte Völker in die Reichsinteressen einzubinden, durch Verträge zum Beispiel, durch die Möglichkeit zum Dienst in römischen Hilfstruppen und durch den Handel. Nicht immer gelang das so gut wie im Falle der ursprünglich rechtsrheinisch lebenden Ubier, denen schon vor Christi Geburt Siedlungsgebiete im Raum Köln/Bonn überlassen wurden – daher die Bezeichnung „Ubierstadt“ für das frühe Köln. Der Austausch von Kenntnissen und Waren trug aber insgesamt dazu bei, dass sich die germanische Welt im Laufe der Jahrhunderte neu formierte und Namen auftauchten, die Augustus noch nicht kannte. So waren die „Franken“ ein Zusammenschluss verschiedener germanischer Völkerschaften.

In eine schwere Krise geriet das Imperium im dritten Jahrhundert, als es sich einer wachsenden Bedrohung durch das persische Sassanidenreich ausgesetzt sah und zudem heftige Thronwirren erlebte. Es kam jetzt sogar zur Bildung von Sonderreichen wie dem des Usurpators Postumus, der Köln zur Hauptstadt eines Herrschaftsgebietes machte, das sich einige Jahre lang bis nach Spanien und Britannien erstreckte. Nachdem Postumus im Jahr 269 von seinen eigenen Soldaten getötet worden war, hielt sich sein „Gallisches Sonderreich“ zwar nur noch wenige Jahre. Doch kaum hatte Kaiser Aurelian es endgültig zurückerobert, da sorgten 275/76 die Franken für Unsicherheit. Bei ihren Angriffen zerstörten sie unter anderem das Kastell Gelduba im heutigen Krefeld-Gellep.

Erst unter Kaiser Diokletian, der ab 284 regierte, wurde die Krise überwunden. Bei der Limesverteidigung setzte man jetzt vermehrt auf flexible, meist berittene Truppen, die den kleineren Wacheinheiten in den Grenzfestungen rasch Hilfe leisten konnten. Außerdem begann am Rhein eine bemerkenswerte Bautätigkeit, besonders spektakulär in Köln, wo Konstantin der Große um 310 die erste Rheinbrücke der Stadt errichten ließ, auf der rechten Flussseite gedeckt vom Kastell Divitia (Deutz). Ein Bronzemodell des Kastells wurde vor einigen Jahren am Rheinufer aufgestellt, die Initiative dazu ging vom Verein „Historischer Park Deutz“ aus. Dass die Maßnahmen Konstantins die Franken für immer daran hindern würden, den Rhein siegreich zu überschreiten, war allerdings nur der fromme Wunsch eines zeitgenössischen Lobredners. Köln wurde sogar schon im Jahr 355 erobert, wenn auch vorläufig nur für kurze Zeit, denn unter den Kaisern Julian und Valentinian (gest. 375) konnte die Rheingrenze ein letztes Mal aufwendig gesichert werden.

Nicki Nuss und das Welterbe

Hier Römer, da Germanen, beide säuberlich geschieden – ganz so einfach war es in der Antike nicht. Selbst der legendäre Arminius hatte für Rom schon Militärdienst geleistet und sogar das römische Bürgerrecht erworben, bevor er sich gegen das Imperium wandte. Viele andere Germanen blieben Rom dauerhaft verbunden. Damit auch Kinder die spannenden Grenzgeschichten verstehen können, hat sich Nicki Nuss, das neugierigste Eichhörnchen Nordrhein-Westfalens, im Auftrag der NRW-Stiftung den Legionärshelm übergestülpt. Es begleitet die Kleinen bei fünf Entdeckertouren an den fünf Standorten der Archäologischen Landesausstellung.


Einem Eichhörnchen muss man zwar nicht auf die Sprünge helfen, fachlich beraten ließ sich Nicki aber trotzdem: Der Archäologe und Pädagoge Dr. Christian Peitz arbeitete die Touren aus. 
Mit einem Entdeckerheft, das sie zusammenfasst, sind Kinder der Klassen 3 bis 6 für römisch-germanische Erkundungen bestens gerüstet – und ebenso für den Wettbewerb, den die Museen zusammen mit der NRW-Stiftung entwickelt haben. Nähere Informationen (auch für Erwachsene) gibt es unter www.nrw-entdecken.de. Für Schulklassen kann die NRW-Stiftung die Fahrtkosten zu den Ausstellungsorten übernehmen.

Die Wasserleitung zum Rhein

Transportweg, Grenze, Fischlieferant, der Rhein leistete viel, doch reines Wasser gehörte bereits in der Römerzeit nicht zu seinen Stärken. Zumindest stellte die römische Zivilisation gern höhere Ansprüche an die Wasserqualität – und unternahm erstaunliche Anstrengungen, um sie zu erfüllen. Knapp hundert Kilometer lang war die Wasserleitung, die frisches Nass aus der Eifel nach Köln, 
in die Hauptstadt der Provinz Niedergermanien, strömen ließ. Heute kam man die Strecke auf dem „Römerkanalwanderweg“ erleben, der ebenso wie das „Römerkanal-Informationszentrum“ 
in Rheinbach von der NRW-Stiftung gefördert wurde. 

Söldner und Münzen

Wer sich ein Bild davon machen möchte, was im 4. Jahrhundert am Niedergermanischen Limes geschah, der darf Haus Bürgel nicht verpassen, eine malerische Gutsanlage inmitten des Naturschutzgebietes Urdenbacher Kämpe auf dem Gebiet der Stadt Monheim. Das Gut, das ein Museum, eine Biologische Station und eine Pferdezucht beherbergt, gehört seit 1989 der NRW-Stiftung. Beim ersten Blick nicht zu erkennen: Haus Bürgel steht auf den Überresten eines kleinen römischen Kastells aus dem 4. Jahrhundert, einige antike Mauerteile sind direkt in die späteren Bauten miteinbezogen. Die Archäologie konnte zudem zahlreiche faszinierende Funde machen, die in den Museumsräumen präsentiert werden. Verschiedene Münzschätze gehören dazu, die einst vergraben wurden, um sie vor Angreifern zu verbergen.
 
Zuletzt waren die germanischen Söldner in Bürgel, dessen antiker Name unbekannt ist, nicht mehr in eine funktionierende militärische Organisation eingebunden. Rom konnte den Franken im Laufe des fünften Jahrhunderts nichts mehr entgegensetzen, der Limes wurde bedeutungslos. Doch bevor der Vorhang fällt, bleibt für uns noch eine Frage: Warum liegt Haus Bürgel eigentlich auf der rechten Rheinseite? Diente es etwa als Brückenkopf für eine Flussquerung wie in Köln-Deutz? Keineswegs – die Römer erbauten das Kastell gar nicht rechtsrheinisch, sondern auf der sicheren, der linken Seite des Stroms. Erst bei einem großen Flutereignis im Jahr 1374 schuf sich letzterer ein neues Bett westlich der ehemaligen Festung. Was zugleich erklärt, warum es bei der Erforschung des Niedergermanischen Limes auch um die Frage geht, wo der Rhein und seine einstmals vielen Nebenarme in römischer Zeit genau verliefen. 
Text: Ralf J. Günther

Positive „Grenz-Erfahrungen“

Die meisten der archäologischen Stätten am Niederrheinischen Limes, die nun zum UNESCO Weltkulturerbe gehören, liegen in Nordrhein-Westfalen. Was bedeutet das für das Land und die Menschen in NRW? Fragen an Ina Scharrenbach, die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, und an Eckhard Uhlenberg, den Präsidenten der NRW-Stiftung.

Der Limes war eine Grenze – der Limes als Welterbe verbindet Länder. Was bedeutet das für Nordrhein-Westfalen?

Scharrenbach:  Der Niedergermanische Limes war eine durchlässige Grenze. Er ermöglichte einen steten Austausch von Waren und Ideen über den Rhein hinweg, also „Grenz-Erfahrungen“ im positiven Sinne. Auch heute ermöglicht uns der Niedergermanische Limes positiven Austausch, denn als Teil der internationalen Welterbestätte ‚Grenzen des Römischen Reiches‘ bieten die Limes-Fundplätze Besucherinnen und Besuchern besondere historische Eindrücke. Die Fundplätze verbinden uns außerdem mit allen Limes-Akteurinnen und -akteuren weltweit. So bringt uns heute eine frühere Grenze näher zusammen.

Kommt das Thema Frauen am Limes zu kurz? Es gab ja nicht nur Agrippina, durch die Köln zur Stadt wurde.

Scharrenbach:  Frauen kommen leider in der Geschichtsforschung insgesamt noch zu kurz. Bedingt durch den militärischen „Hintergrund“ des Limes sehen wir auch bei „Roms fließende Grenzen“ überwiegend die männliche Perspektive. Doch verschiedene Vermittlungsangebote der Landesausstellung zeigen, dass auch Frauen einflussreiche Positionen erreichen konnten und dass ihr Beitrag insgesamt für die Gesellschaften beidseits des Rheins bedeutend war.

Sie bezeichnen die UNESCO-Entscheidung als Mutmacher für Nordrhein-Westfalen. Warum?

Scharrenbach:  Mit der Entscheidung wurden die Fundplätze des Niedergermanischen Limes in Nordrhein-Westfalen zu unserer sechsten Welterbestätte. Das zeigt, über welchen historisch-kulturellen Schatz unser Land verfügt. Gerade nach den Monaten der Pandemie und der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 war die Ernennung ein Lichtblick für unser Land.

Der Limes ist Weltkulturerbe Nr. 6 in NRW. Welchen Schub bedeutet das für die Arbeit der NRW-Stiftung?

Uhlenberg:  Wir haben bereits an den anderen Welterbestätten in NRW gefördert: Die Restaurierung des Marienschreins im Aachener Dom, die Ringpromenade und den digitalen Denkmalpfad an der Kokerei auf Zeche Zollverein in Essen und jüngst die bedeutende Barockorgel in der Klosterkirche Corvey. Mit einigen römischen Welterbestätten in NRW sind wir eng verbunden. Haus Bürgel ist im Eigentum der NRW-Stiftung. Das macht uns natürlich sehr stolz. Die Auszeichnung als Welterbe wird sicherlich neue Besucherinnen und Besucher anziehen.

Die NRW-Stiftung hat die Archäologische Landesausstellung mit Blick auf die Kinder gefördert. Was ist die Idee dabei?

Uhlenberg:  Die anschauliche Vermittlung von Themen der Landesgeschichte ist uns schon immer wichtig gewesen. Deshalb haben wir auch schon vor einigen Jahren die Heimat-Touren für Klassenausflüge zu außerschulischen Lernorten ins Leben gerufen. Zusätzlich haben wir für die Archäologische Landesausstellung das Entdeckerbuch mit Nicki Nuss entwickelt, um das Geschichtserlebnis für Kinder mit ihren Familien oder Schulklassen noch lebhafter zu machen. Die römische Spurensuche soll Spaß machen – dann ist der Lernerfolg bestimmt nachhaltiger. Das Entdeckerbuch vertieft die Themen der Ausstellungen und bietet zudem Spiel- und Bastelanregungen für Zuhause. Die Kinder können ein Rätsel lösen und an einem Gewinnspiel teilnehmen.

Von den 44 neuen Limes-Welterbestätten liegen 24 in 19 NRW-Kommunen. Wohin sollte man einen Ausflug planen?

Uhlenberg:  Manches ist verborgen im Boden, anderes – wie die Kalkbrennerei Iversheim - ist Welterbe zum Anschauen. Haus Bürgel lege ich jedem ans Herz. Das römische Museum ist sehr sehenswert, außerdem ist die umgebende Landschaft am Rhein sehr schön. Das Römergrab in Weiden gehört zwar nicht unmittelbar zum Limes, ist aber dennoch einzigartig. Um etwas Vergleichbares zu sehen, müsste man sonst nach Rom reisen und die Katakomben besuchen. Es gibt erstaunlich viele Spuren der römischen Geschichte in NRW – und zwar im Rheinland und in Westfalen. Für alle Familien empfehle ich den Besuch der Landesausstellung an den fünf Standorten. Die Kinder können viel entdecken und lernen.

Ina Scharrenbach ist seit 2017 Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Eckhard Uhlenberg ist Präsident der NRW-Stiftung. 2005–2010 war er Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW; 2010-2012 war er Präsident des Landtags NRW, 2012-2017 dessen erster Vizepräsident.

Blickpunkt

Die NRW-Stiftung hat zahlreiche Projekte zur römischen Geschichte gefördert, auch über die jetzigen Welterbestätten hinaus, darunter das Badethermen Museum Zülpich, das Römergrab Weiden, die Römerwege Bergkamen und Anreppen oder das Römerkanal-Infozentrum Rheinbach. Welterbestätten wie die Kalkbrennerei Iversheim wurden ebenfalls unterstützt, Haus Bürgel ist sogar ein Haus der NRW-Stiftung. Für die Archäologische Landesausstellung hat die Stiftung das Kinder-Erlebnisprogramm mitentwickelt und gefördert.