Ausflugstipps


 

Region Ostwestfalen-Lippe


Faszination Senne

An einen Palast erinnert das Gebäude eindeutig, doch als solcher wurde das Prinzenpalais in Bad Lippspringe gar nicht erbaut. Stattdessen entstand es als Kurhaus, dem ein adliger Gast zu seinem Namen verhalf. Herzog Adolph von Nassau nahm hier Mitte des 19. Jahrhunderts immer wieder Quartier, wenn er in der nahen Senne zur Jagd ausritt, so dass im Ort bald jeder vom „Prinzenpalais“ sprach, wenn er das Kurhaus meinte. Der Name blieb, die Nutzung änderte sich. 2000 zog eine Ausstellung über die Natur auf dem Truppenübungsplatz Senne ein. Einige Jahre später entwickelte der NABU-Kreisverband Paderborn ein Konzept, wie das Haus für die Zwecke von Naturschutz- und Umweltbildung besser genutzt werden könnte. Das Ergebnis: das Natur-Infozentrum Senne mit der spannenden Ausstellung „Faszination Senne“ im 1. Obergeschoss. Gleichzeitig fungiert das Palais als Umweltbildungshaus. Hier wird also heute die Natur geadelt.

Die NRW-Stiftung förderte den Ausbau des Prinzenpalais als Seminar-, Umweltbildungs- und multifunktionales Begegnungshaus. 

www.nabu-paderborn.de

Region Münsterland


Ein heißes Handwerk

Aus Korn macht man Korn – und die Doppelbedeutung des Wortes kommt nicht von ungefähr. Denn Getreide bildet eben seit vielen Jahrhunderten einen der Rohstoffe, aus denen man hochprozentigen Alkohol herstellen kann. Sozusagen „an der Quelle“ sitzen Bauernhöfe, weswegen zahlreiche Betriebe neben dem Ackerbau eigene Brennereien betrieben oder dies sogar bis heute tun. Vollständig erhalten ist die ehemalige Destillationsanlage der Brennerei Dalmöller-Niehaus in Saerbeck, die heute als Korn­brennerei-Museum erlebbar ist. Seit mehr als 25 Jahren zeigt der Heimat­verein des Dorfes seinen Gästen anhand der vollständig erhaltenen Technik, wie hier einst Korn entstand. Ein Team aus Ehrenam­t­lichen gibt Hunderten Besucherinnen und Besuchern im Jahr kurzweilige Führungen. Wer möchte, probiert dann am Ende auch ein Gläschen. Mit Korn, der früher einmal Korn war.
 
Die NRW-Stiftung unterstützte den Heimatverein Saerbeck e. V. beim Erwerb der ehemaligen Kornbrennerei und förderte einige Jahre später Sanierungsarbeiten im Keller des Gebäudes.

www.heimatverein-saerbeck.de

Region Ruhrgebiet


Rund ums Welterbe

Sie ist das Symbol der Bergbauvergangenheit des Ruhrgebiets – die Zeche Zollverein in Essen, UNESCO-Welterbestätte. Der Förderturm von Schacht 12 wacht über einem Gelände, auf dem in viele der denkmalgeschützten Gebäude von Bergwerk und Kokerei neues Leben eingekehrt ist, unter anderem das Ruhr Museum. Wer das Areal besucht, kann sich auf der Ringpromenade Zollverein einen perfekten Überblick verschaffen. Auf 3,5 Kilometern geht es einmal ringsherum. Dabei sehen Besucherinnen und Besucher erwartungsgemäß viel Industriekultur. Was sie vielleicht nicht erwarten, ist die Natur, die sich wie ein grüner Gürtel um die Gebäude gelegt hat. Fast 40 Vogelarten und mehr als 20 Schmetterlingsarten gibt es hier zu entdecken, außerdem mehr als 500 Farne und Blütenpflanzen. Sie sind angepasst an extreme Standorte und kommen mit der nährstoffarmen Umgebung, die größtenteils aus Abraummaterial besteht, bestens zurecht. Echte Industrienatur eben …

Die Stiftung Zollverein erhielt für den Bau einer Ringpromenade auf dem Gelände des Weltkulturerbes eine Förderung der NRW-Stiftung.

www.zollverein.de

Region Bergisches Land / Düsseldorf


Ein Park mit Tradition

Der wohl schrägste Verein in Wuppertal? Das ist wohl der Barmer Verschönerungsverein e. V. – zumindest wenn man sich die Topographie des Geländes anschaut, um das er sich kümmert: Die Barmer Anlagen sind der zweitgrößte private Erholungspark Deutschlands, dessen Gelände erst langsam, dann immer entschlossener im Süden des namensgebenden Stadtteils ansteigt. Entstanden im 19. Jahrhundert als grüne Lunge für eine dicht besiedelte, wachsende Industriestadt sind sie bis heute ein reizvolles Ausflugsziel geblieben. Der 100 Hektar große Park hält in jedem Winkel alte Bäume, spannende Denkmälerund kunstvoll gestaltete Treppen bereit – und einen Aussichtsturm noch dazu.

Zum Podcast

Die NRW-Stiftung förderte zwei Projekte des Barmer Verschönerungsvereins e. V. in den Barmer Anlagen – die Restaurierung des Toelleturms sowie die Sanierung der Dicke-Ibach-Treppe.

www.barmer-anlagen.de

Region Köln / Bonn


Das ist ja wohl der Gipfel!

Der Petersberg in Königswinter ist ein ganz besonderer Ort. Hier war über Jahrzehnte das „Gästezimmer“ der Bundesrepublik Deutschland. Der Schauplatz Petersberg im ehemaligen Wachhaus macht seine Geschichte lebendig. In dem Gebäude tauchen Besucherinnen und Besucher tief ein in die Geschichte – in einer einzigartigen Ausstellung. Sie beginnen ihre Reise in der Nachkriegszeit, als die Alliierten den einstigen Erholungsort ins Licht der Weltöffentlichkeit rückten. Sie erfahren auch, wie Bundeskanzler Konrad Adenauer der jungen Bundesrepublik den Weg zurück in die Staatengemeinschaft ebnete. Sie begegnen Queen Elizabeth II. und anderen prominenten Gästen, die hier seit den 50er-Jahren weilten. Und zuletzt unternehmen sie einen Ausflug in die Natur: Denn die Buchenwälder am Petersbergs gehören heute zum Nationalen Naturerbe – ein wertvoller Rückzugsort für Pflanzen und Tiere.

Das Wachhaus des Schauplatzes Petersberg ist im Besitz der NRW-Stiftung, ebenso wie 92 Hektar Flächen des Nationalen Naturerbes Petersberg.

www.schauplatz-petersberg.de

Region Eifel


Dem Wasser hinterher

Einen großen Fluss sucht man in Aachen vergeblich. Dass die Großstadt am Rande der Eifel eine Stadt des Wassers ist, ist aber unbestritten. Ihr Name leitet sich vom lateinischen Wort für Wasser, Aqua, her, weil hier im Untergrund unzählige warme Quellen fließen. Schon die Römer hatten ihre Badefreude daran. Am historischen Elisenbrunnen sprudelt heute noch schwefelhaltiges Wasser und Aachen hat als staatlich anerkanntes Heilbad auch moderne Thermen. Mit der App „aachen 72 grad“ wird nun sogar Verschwundenes wieder sichtbar. Sie führt zu verborgenen Wasseraustritten, römischen Badeanlagen und historischen Kureinrichtungen. Der Rundgang funktioniert so: Man richtet die Handy-kamera auf bestimmte Punkte der Umgebung, und eine App ergänzt die reale Situation auf dem Bildschirm durch virtuelle Objekte oder Videos. So wird der Stadtrundgang zur Zeitreise.

Die NRW-Stiftung unterstützte die Bürgerstiftung Lebensraum Aachen bei der Entwicklung der App aachen 72 grad, erhältlich in den App-Stores.

www.aachen72grad.de

Region Südwestfalen


Nächster Halt: Dechenhöhle

Sie ist Deutschlands einzige Höhle mit eigenem Bahnanschluss – weswegen die Dechenhöhle in Iserlohn für Besuchergruppen ausgezeichnet zu erreichen ist. Und ohne den Bau der Bahnstrecke wäre sie wohl nie oder zumindest später entdeckt worden. Schließlich sollen der Erzählung nach Arbeiter beim Bau der Bahnstrecke Letmathe-Fröndenberg einen Hammer verloren haben und bei dessen Bergung die Höhle entdeckt haben. Sie stießen auf ein Wunder der Natur, auf eine mehr als 900 Meter lange Karsthöhle mit unterschiedlichsten Arten von Tropfsteinen. 400 Meter der Höhle sind zugänglich, stimmungsvoll illuminiert und im Rahmen von Führungen zu erkunden. Besucher durchqueren dabei verschiedenste Abschnitte mit klangvollen Namen wie Kristallgrotte, Kaiserhalle und Wolfsschlucht. Um noch mehr Wissen zu tanken, geht man vom „Gemüsegarten“ aus durch einen Stollen in die Räume des Deutschen Höhlenmuseums.  

Die NRW-Stiftung unterstützte die neu konzipierte Dauerausstellung des Deutschen Höhlenmuseums mit einer Förderung.  

www.dechenhoehle.de

Region Niederrhein


Lernen im Grünen

Schon von weitem ist der eckige Holzturm zu erkennen. Acht Meter hoch erhebt er sich im ansonsten recht flachen Nettetal im Kreis Viersen. Besucherinnen und Besucher können den NABU-Naturschutzhof also kaum verfehlen. Sein „Lebensturm“ kombiniert verschiedenste Nisthilfen für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere auf verschiedenen Ebenen. Auf dem weitläufigen Gelände blüht im übertragenen Sinne wie auch von Frühjahr bis Herbst im Wortsinne immer irgendetwas. Ein Bauerngarten, verschiedene Blumen- und Streuobstwiesen, ein Steingarten, ein Hochteich, der barrierefrei zu umgehen und zu umfahren ist – Möglichkeiten, vielfältigste Lebensräume zu entdecken, gibt es an jeder Ecke. Das Thema Bildung wird großgeschrieben. Es gibt Angebote für Menschen jeden Alters. Das Gelände darf aber auch von spontanen Gästen besucht und bestaunt werden – immer den Turm anpeilen und los!

Der NABU Bezirksverband Krefeld/Viersen e. V. erhielt für den NABU-Naturschutzhof bereits mehrfach eine Förderung der NRW-Stiftung, unter anderem für Umbaumaßnahmen.

www.naturschutzhof-nettetal.de


Das Besondere in NRW entdecken

Mehr als 400 sehenswerte Museen, Denkmäler, Informationszentren und Naturschutzgebiete sind in der Broschüre „Stadt. Land. Fluss.“ zusammengefasst und in der Smartphone-App „entdecke.nrw“ abrufbar. Sie bieten viele Ideen und Anregungen für Ausflüge zwischen Rhein und Weser. Alle Ziele wurden von der NRW-Stiftung gefördert. Erleben Sie landesweit die Vielfalt der Naturräume und Landschaften sowie das reiche Kulturerbe in vielen Museen zur Lokal- und Regionalgeschichte.
Mit der Smartphone-App des Fördervereins der NRW-Stiftung haben Sie alle Informationen zu den Natur- und Kulturprojekten der NRW-Stiftung direkt zur Hand: Rund 350 ausgewählte Projekte der NRW-Stiftung lassen sich mit der App einfach finden. Nach Regionen sortiert, haben Sie die Projekte, die sich besonders gut als Ausflugsziele eignen, immer mobil mit dabei. Besonders praktisch: Mit der automatischen Standortabfrage werden Ihnen auf Wunsch direkt die Ziele in Ihrer Umgebung angezeigt. Jedes Ziel lässt sich durch den Routenplaner schnell finden, auf einer Karte für die ausgewählte Region wird der genaue Standort angezeigt. Auch Informationen zu den rund 350 Zielen sind schnell abrufbar: Zum Beispiel erhalten die Mitglieder des Fördervereins der NRW-Stiftung bei allen 350 Ausflugszielen freien oder ermäßigten Eintritt. „Entdecke NRW“ lässt sich auf alle Android und Apple Smartphones herunterladen.

Download App für IOS    Downlod App für Android


NRW-Radtour jetzt auch als Buch

Fahrtwind auf der Haut, auf Tuchfühlung mit der Natur: Radfahren durch Nordrhein-Westfalen ist ein Vergnügen! Das ist auch der Grund, warum die NRW-Radtour so beliebt ist. Das Event von WestLotto und NRW-Stiftung führt jedes Jahr im Sommer hunderte Radlerinnen und Radler durch wechselnde Regionen unseres Landes. Im Verlag Becker Joest Volk sind jetzt zwei Bücher mit dem Titel „Die NRW-Radtouren“ erschienen. Autorin Doreen Köstler stellt in den beiden Bänden – einer für den Norden und den Westen, einer für den Süden und den Osten NRWs – jeweils 24 Tagestouren auf den Spuren der Routen der vergangenen Jahre vor. Die führen nicht nur durch idyllische Landschaften, sondern auch vorbei an Sehenswürdigkeiten, die die NRW-Stiftung gefördert hat. Es gibt also viel zu entdecken – auf die Sattel, fertig, los!

Die NRW-Radtouren, Band 1: Nord-West, Becker Joest Volk Verlag,
ISBN 978-3-95453-277-3, Preis: 16 €

Die NRW-Radtouren, Band 2: Süd-Ost, Becker Joest Volk Verlag,
ISBN 978-3-95453-280-3, Preis: 16 €