Förderverein
Verein(t) für die Stiftungsziele
Schon mehr als 270 Vereine sind Mitglied im Förderverein der NRW-Stiftung. Damit zeigen sie ihre Verbundenheit zur Stiftung und unterstützen ihre Ziele im Naturschutz, der Heimat- und Kulturpflege. Manche sehen ihre Mitgliedschaft auch als Dankeschön.
Ole Lebek und seine Vereinskollegen mussten nicht lange überlegen: „Wir möchten der NRW-Stiftung einfach etwas zurückgeben und ihre gute Arbeit, von der wir auch selbst profitiert haben, weiterhin unterstützen“, so das aktive Mitglied der Dampf-Kleinbahn Mühlenstroth e. V. aus Gütersloh. Die logische Konsequenz: Der Verein wird Mitglied des Fördervereins der NRW-Stiftung. Im Frühjahr füllte der Vorstand den Mitgliedsantrag aus. Damit ist er in bester Gesellschaft – schon mehr als 270 Vereine sind inzwischen mit an Bord. Sie sind eine wichtige Stütze des Fördervereins.Dabei ist der Jahresbeitrag für Vereine mit 100 Euro im Jahr eher symbolisch. Den Gründern des Fördervereins ging es vielmehr darum, den Stiftungsgedanken möglichst breit in Nordrhein-Westfalen zu verankern. Indem Vereine sich dem Netzwerk anschließen, zeigen sie ihre Unterstützung für die Ziele der NRW-Stiftung. Diese Idee erfreut sich wachsender Beliebtheit – immer mehr Vereine treten bei.
Rückhalt gibt die NRW-Stiftung ihrerseits den Vereinen. Bei der Dampf-Kleinbahn Mühlenstroth fördert sie aktuell ein Großprojekt. Auf dem Vereinsgelände ist eine neue Ausstellungshalle für die Fahrzeuge entstanden – die Stiftung stellt Fördergeld für deren Anbindung an das bestehende vereinsinterne Schienennetz bereit. Das Westfälische Kleinbahn- und Dampflokmuseum ist eine Attraktion und kulturelle Institution in der Region und darüber hinaus, es erhofft sich durch das neue Gebäude noch mehr Besucherinnen und Besucher.
Das gilt auch für einen Touristenmagneten im nördlichen Münsterland: In Rheine hat die NRW-Stiftung bereits mehrfach den Verein zur Förderung der Saline Gottesgabe unterstützt. Er hält die 1.000-jährige Tradition der Salzherstellung in der Stadt am Leben. Im Gradierwerk in der Nähe des Naturzoos wird bis heute salzhaltiges Wasser an Schwarzdornzweigen verrieselt. In einer Schausiedepfanne in einem gläsernen Pavillon – gefördert von der NRW-Stiftung – wird demonstriert, wie daraus in einem mehrtägigen Prozess festes Salz gewonnen wird. Die Stiftung förderte auch eine Medienstation. Hier wird der Herstellungsprozess des Salzes im Film erläutert.




„Ohne die Unterstützung der NRW-Stiftung wären diese Vorhaben für uns nicht umsetzbar gewesen“, sagt Thomas Liedmeyer, 1. Vorsitzender des Salinenvereins. Bereits nach der ersten Förderung durch die NRW-Stiftung traf der damalige Vorstand den Beschluss, dem Förderverein der Stiftung beizutreten. 2015 war das. „Wir wollten damals einen starken Partner an unserer Seite wissen, der sich mit Leidenschaft für den Erhalt und die Förderung des kulturellen Erbes in Nordrhein-Westfalen einsetzt.“
Und auch viele Vereine aus dem Bereich Naturschutz sind teils schon seit Jahren Mitglied im Förderverein der NRW-Stiftung. Der Förderverein Naturschutz Märkischer Kreis e. V. aus dem Sauerland sogar schon seit 2008. „Einigkeit macht stark! Wir fühlen uns durch die Mitgliedschaft als Teil eines großen Netzwerks“, sagt Hans Obergruber, der 2. Vorsitzende des Vereins. Als Fördervereinsmitglied ist der Verein automatisch Abonnent des Stiftungsmagazins. „Das finde ich klasse, hier lernt man auch, was andere so für Projekte auf die Beine stellen.“ Die Naturschützenden im Märkischen Kreis holen sich hier auch Inspirationen. „Ich habe hin und wieder tatsächlich schon zum Hörer gegriffen und bei anderen nachgefragt: Wie seid ihr eure Projekte angegangen?“.
Natürlich schwingt auch hier im Sauerland der Gedanke mit, der NRW-Stiftung etwas zurückzugeben. Denn der Verein profitierte bereits von mehreren Förderungen, etwa für den Erwerb von Naturschutzflächen. In Meinerzhagen und Iserlohn-Letmathe konnte er Flächen erwerben, um hier seltenen Arten ein Refugium zu bieten. Was die Stiftungsarbeit für den Naturschutz im Märkischen Kreis bedeutet? Hans Obergruber bringt es auf eine einfache und aussagekräftige Formel: „Die NRW-Stiftung ist ein Segen.“
Neue Kommunen an Bord

Weitere Städte und Gemeinden sind seit Jahresbeginn dem Förderverein der NRW-Stiftung beigetreten. Mit ihrem symbolischen Beitrag unterstützen sie den Einsatz für Natur, Heimat und Kultur.
Ein historischer Vierseithof mit Fachwerk- und Klinkergebäuden, genutzt als Heimatmuseum, darin rund 50 erwartungsfrohe Gesichter aus zahlreichen Vereinen – die Gemeinde Merzenich hatte im April an einen Ort geladen, der passender nicht hätte sein können für den angekündigten Gast. Stefan Ast, Geschäftsführer der NRW-Stiftung und ihres Fördervereins stellte hier die Arbeit der Stiftung vor. Und nicht nur das: Bürgermeister Georg Gelhausen nahm an diesem Nachmittag auch die Mitgliedsurkunde des Fördervereins entgegen. Zwei Monate zuvor war der Mitgliedsantrag beim Förderverein der NRW-Stiftung eingegangen. Damit bekennt sich eine weitere Kommune zu den Zielen der NRW-Stiftung und unterstützt den Förderverein mit dem symbolischen Beitrag von 0,5 Cent pro Einwohnerin oder Einwohner pro Jahr. Merzenich ist in bester Gesellschaft: Inzwischen sind 290 von 373 kreisangehörigen Städten und Gemeinden mit dabei – die 300 als nächster Meilenstein könnte also schon in Kürze überschritten sein! Zudem sind bereits seit einigen Jahren alle 30 Kreise, die Städteregion Aachen und alle 22 kreisfreien Städte Mitglied.
Neben Merzenich begrüßte der Förderverein seit Jahresbeginn noch weitere kommunale Neumitglieder – die Städte Bad Berleburg, Bergisch Gladbach, Voerde, Waldbröl und Wesseling sowie die Gemeinden Augustdorf, Niederzier und Much. Für alle Neumitglieder gilt das Angebot, dass die NRW-Stiftung der Vereinswelt der jeweiligen Kommune ihre Arbeit vorstellt. Egal, ob in so historischer Kulisse wie in Merzenich oder in einem anderen Veranstaltungsraum.
Neues Gesicht für Köln und Leverkusen

Robert Wunderlich ist der jüngste Regionalbotschafter der NRW-Stiftung und ihres Fördervereins. Links und rechts des Rheins ist er ab sofort als Repräsentant, Netzwerker und Ansprechpartner für Interessierte unterwegs. Dafür bringt er beste Voraussetzungen mit.
Er ist zwar der mit Abstand Jüngste im Team, aber trotzdem ein „alter Hase“. Und das, obwohl er erst Anfang Mai offiziell zum Regionalbotschafter für Köln und Leverkusen ernannt wurde. Ein Widerspruch? Nein, denn Robert Wunderlich ist buchstäblich mit der NRW-Stiftung und ihrem Förderverein aufgewachsen. 2005 besuchte er erstmals eine Veranstaltung – zur Mitgliederversammlung in Münster begleitete er seine Mutter Barbara. Dass er wenige Jahre später bei so manchem Event sogar hinter die Kulissen der Stiftung schauen durfte, hatte er einem glücklichen Zufall zu verdanken: 2007 stieg Barbara Wunderlich, die zwei Jahre zuvor noch als Mitglied des Fördervereins nach Münster gefahren war, hauptberuflich als Assistenz der Geschäftsführung bei der Stiftung ein. „Und so war ich auch danach immer mal wieder an Infoständen zu Gast“, erinnert sich ihr heute 28 Jahre alter Sohn. 2023 ergab sich für ihn schließlich eine Gelegenheit, selbst ein Ehrenamt bei der Stiftung anzunehmen.

„Da suchte der Förderverein kurzfristig eine Exkursionsbegleitung für eine Tour durch den Kölner Dom. Ich war da in der Endphase meines Studiums, hatte Zeit und hab an dem Nachmittag übernommen. Das hat richtig Spaß gemacht.“ Und so kam eins zum anderen: Da die Position als Regionalbotschafter für Köln und Leverkusen schon einige Jahre vakant war, bot man Robert an zu übernehmen. Im Gespräch mit Geschäftsführer Stefan Ast wurde klar: Mit seiner Begeisterung für Natur, Heimat und Kultur ist er genau richtig für die Aufgabe.
Apropos Job: Inspiriert von der Arbeit der NRW-Stiftung, für die die Förderung von Denkmälern zu den Kernaufgaben gehört, hatte Robert Wunderlich kurz nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege absolviert und dabei geholfen, Kirchtürme oder historische Mauern zu restaurieren. Im Anschluss startete er eine duale Ausbildung – sie kombinierte die Ausbildung zum Maurer mit dem Studium des Bauingenieurs.
Fachwissen, das sich im neuen Ehrenamt im Bereich Heimat- und Kulturpflege sehr gut anwenden lässt, während Wunderlichs Interesse für die Natur nützlich für die Projekte im Bereich Naturschutz ist. „In allen drei Bereichen müssen wir Kostbares bewahren“, sagt er. Als Regionalbotschafter gehört es zu seinen Aufgaben, über Stiftungsthemen zu informieren, in der Region zu netzwerken oder Termine bei Vereinen wahrzunehmen. Auf ersten Veranstaltungen war er auch vor seiner offiziellen Ernennung schon im Einsatz. Ausgerechnet eine der größten Veranstaltungen, auf denen die NRW-Stiftung regelmäßig dabei ist, wurde 2024 zum Heimspiel: Da fand der NRW-Tag im Rheinauhafen in Köln statt. „Da habe ich wieder gemerkt, was ich an meinem Ehrenamt so liebe: Mit den verschiedensten Menschen ins Gespräch zu kommen und sie darüber zu informieren, was die Stiftung so Gutes tut. Und mit etwas Glück gewinnen wir sie dann als Mitglieder unseres Fördervereins.“