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Die Rückkehr der gekrönten Häupter


Die Bildnisse von fünf europäischen Herrscherinnen schmücken wieder die Kunsthalle auf Schloss Drachenburg. Ein großzügiger Spender aus Neuss ermöglichte die Rekonstruktion der Fenstergruppe mit Maria Theresia, Königin Luise und Co. Außerdem kehrten Humboldt, Livingstone, Shakespeare und Molière ins Schloss zurück.

 

Als Bauherr Stephan von Sarter die Ausstattung der Kunsthalle seines Schlosses mit bunten Glasfenstern beauftragte, wählte er zahlreiche bedeutende Maler, Schriftsteller, Forscher und Komponisten aus, deren Bildnisse dort verewigt wurden. Die Besucherinnen und Besucher begegnen im Hauptraum von Schloss Drachenburg berühmten Persönlichkeiten wie Richard Wagner, Johann Wolfgang von Goethe, Peter Paul Rubens, Heinrich Heine und Wolfgang Amadeus Mozart. Sie alle sind mit ihren Porträts und Lebensdaten, den Wappen ihrer Geburtsstädte und Auszügen aus ihren Schriften oder Partituren verewigt. Die Auswahlkriterien von Baron von Sarter sind nicht überliefert, aber die meisten der dargestellten Personen gehörten zum Wissenskanon der Gründerzeit. Damit stellte der Schlossherr seine Bildung und seine Kunstsinnigkeit unter Beweis.

Insgesamt 51 Persönlichkeiten zierten ursprünglich die Kunsthalle. Seit einigen Jahren werden sie rekonstruiert, denn die Originale gingen im Zweiten Weltkrieg verloren. Spenderinnen und Spender helfen dabei, die ursprüngliche Farbigkeit und den Glanz in der Kunsthalle wieder erstrahlen zu lassen. Nun sind die Bildnisse von fünf gekrönten Häuptern zurückgekehrt. Sie zeigen die englische Königin Elizabeth I., Kaiserin Maria Theresia, Königin Luise von Preußen, die englische Queen Victoria und ihre gleichnamige Tochter, die im Jahr 1888 neben ihrem Mann Friedrich III. für 99 Tage Kaiserin der Deutschen war. Die Fenstergruppe der Herrscherinnen hat ein Spender aus Neuss zu Erinnerung an seine Mutter gestiftet, die sich für das Leben der jungen Preußenkönigin lebhaft begeisterte.

 

Spenderinschrift in den Fenstern

Gleichzeitig mit den gekrönten Häuptern wurden zwei weitere Fenster der Kunsthalle neu geschaffen. Ein Ehepaar aus Düsseldorf hat das Fenster mit den Entdeckern Alexander von Humboldt und David Livingstone gestiftet. Eine Familie aus Monheim am Rhein hat für die Schriftsteller William Shakespeare und Jean-Baptiste Poquelin, alias Molière gespendet und sich mit einer Spender­inschrift verewigt. Diese besondere Form des Dankes erhalten alle Spenderinnen und Spender, die ein Fenster stiften. Das schafft eine besondere Verbindung, zumal die Spenderinnen und Spender sich mit der Geschichte ihrer Fenster und der dargestellten Personen oft intensiv beschäftigen.

Schritt für Schritt schließen sich die Lücken in den Fensterreihen der Kunsthalle, denn die die Begeisterung der Spenderinnen und  Spender ist ungebrochen. Als nächstes werden die Fenster mit Christoph Kolumbus, Vasco da Gama, Otto von Bismarck, Justus von Liebig, Dante und Cervantes rekonstruiert. Die Rheinseite der Fenster ist bereits vollständig vergeben. Auf der Ostseite zum Siebengebirge hin gibt es noch die Möglichkeit, Fenster zu stiften.

Text: Stefan Ast

 

Spenden für die Kunsthalle

Möchten auch Sie zum Erhalt von Schloss Drachenburg beitragen und ein Fenster in der Kunsthalle stiften? Drei Fenster, die bedeutenden Bildhauern und Erfindern gewidmet sind, warten noch auf die Rekonstruktion. Sie zeigen jeweils zwei Bildnisse:

• Peter Vischer und Benvenuto Cellini
• Jean Goujon und Bertel Thorvaldsen
• Johannes Gutenberg und James Watt

Ihr persönlicher Kontakt:
Stefan Ast, Abteilungsleiter Kommu­nikation und Engagement
Telefon (02 11) 4 54 85-37
E-Mail Stefan.Ast@nrw-stiftung.de

Spendenkonto des Fördervereins NRW-Stiftung:
IBAN DE34 3005 0110 1005 3905 37
Verwendungszweck „Fenster Schloss Drachenburg“.