Ausflugstipps


 

Region Ostwestfalen-Lippe

Gräben, Grünland, Großstadt

Rieselfelder Windel – dieser Name klingt ungewöhnlich für ein Naturschutzgebiet. Das ändert aber nichts daran, dass das Reservat im Süden Bielefelds eine echte Erfolgsgeschichte für die Natur ist. Der Name könnte es vermuten lassen, doch mit einer Windel hat das Ganze nichts zu tun. Mit Textilien hingegen schon. Die Textilveredelungsfirma Windel nutzte das Gebiet einst zur Reinigung von Abwasser mittels der sogenannten Verrieselung. Heute gibt das rund 60 Hektar große Areal vielen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat, dank eines Rundwegs und der barrierefreien Aussichtsplattform außerdem wertvolle Einblicke in die Natur. Damit sind die geschützten Flächen ein echtes Naturparadies vor den Toren der Großstadt. Weil sich in dem Gebiet Gräben, Hecken, Teiche, Grünland und Bäume abwechseln, ist die Landschaft besonders für Feuchtigkeit liebende Tier- und Pflanzenarten attraktiv. Das Naturreservat Rieselfelder Windel konnte mehrfach von den Fördermaßnahmen der NRW-Stiftung profitieren. Sie unterstützte unter anderem die Errichtung einer barrierefreien Aussichtskanzel.

www.rieselfelder-windel.de

Region Münsterland

Hier spielt die Musik

NRW rockt. Und wie. Beweise dafür liefert eine einzigartige Einrichtung in Gronau: das Rock’n’Popmuseum. Ein Ort großer Träume, Geschichten und Karrieren. Einmal ein Star sein, davon träumen viele. Im Rock’n’Popmuseum kann dieser Wunsch wahr werden. Das Museumsstudio macht’s möglich. Dort können Besucherinnen und Besucher ihr eigenes Musikvideo drehen – Verkleidung inklusive. Musik machen, hören, sehen, fühlen: Darum dreht sich die Ausstellung des einzigartigen Museums. Die Ausstellung macht Musik zum Erlebnis und verknüpft es mit Information und Interaktion. Das Rock’n’Popmuseum lädt zu einer Reise durch rund 100 Jahre Rock- und Popgeschichte ein. Sonderausstellungen, Work-shops und Seminare ergänzen die Dauerausstellung. Ein virtueller Höhepunkt wartet direkt am Eingang: Gronaus berühmtester Sohn, Rocklegende Udo Lindenberg, begrüßt die Besucher. Die NRW-Stiftung half bei der Finanzierung von Maßnahmen zur Barrierefreiheit des Rock’n’Pop Museums, bei der Ausstellungstechnik und bei der Medien-Hardware. 

www.rock-popmuseum.de

 

Region Ruhrgebiet

Heißes Eisen

Stille Wasser sind tief. Das trifft auch auf den Teich des Elpenbachs zu. Malerisch spiegelt sich das Fachwerk im Wasser. Das Haus ist ein Teil der St. Antony-Hütte in Oberhausen. Dass sich hier einst wahre Wirtschaftskrimis abspielten, lässt sich auf den ersten Blick nicht erahnen. Und doch liegt in dieser Idylle die Wiege von Ruhrindustrie und einiger Weltkonzerne. Heute nimmt die St. Antony-Hütte ihre Gäste mit auf eine Reise zum Beginn der Eisen- und Stahlindustrie, sie erzählt von Innovationen und vom harten Leben der Menschen, die dort gearbeitet haben. Auf dem Gelände wurde seit 1758 Roheisen erzeugt. In den Gießereien und Formereien entstanden aber auch Gusswaren für den täglichen Bedarf. Heute noch zeugt das Wohn- und Kontorgebäude von dieser faszinierenden Entwicklung. Am Originalschauplatz erwartet Museumsgäste nicht nur eine Dauerausstellung zur Geschichte der St. Antony-Hütte, sondern auch ein industriearchäologischer Park mit Ausgrabungen. Die NRW-Stiftung half bei der Errichtung des industriearchäologischen Parks an der ehemaligen Eisenhütte St. Antony.

www.industriemuseum.lvr.de

Region Bergisches Land / Düsseldorf

Gruben-Geschichte zum Anfassen

Geschichte versteckt sich manchmal auch in tiefen Gruben. So wie in Windeck im Bergischen Land. Dort erzählt das Schaubergwerk Grube Silberhardt von der Vergangenheit einer ganzen Region – von Tradition, harter Arbeit und bescheidenem Wohlstand. Über Jahrhunderte stellte der Erzbergbau die Lebensgrundlage für große Teile der hiesigen Bevölkerung dar. Im Bergwerk Silberhardt wurden seit dem 13. Jahrhundert Erze abgebaut. Wo der Erde einst in Knochenarbeit ihre Schätze abgerungen wurden, befindet sich heute ein Besucherbergwerk. Seit 1997 lädt die Grube Silberhardt als Bergwerk zum Anfassen ein. Bei Führungen durch die Stollenanlage erfahren Besucherinnen und Besucher viel über frühere Bergbaumethoden und die harten Arbeitsbedingungen. Ein Bergbau-Wanderweg mit 14 Stationen ergänzt das Angebot. Entlang der Strecke werden auch Verhüttungstechniken anhand rekonstruierter Exponate gezeigt. Der Bürger- und Verschönerungsverein Silberhardt konnte die Grube Silberhardt mit Unterstützung der NRW-Stiftung zu einem Schaubergwerk ausbauen.

www.grube-silberhardt.de

Region Köln / Bonn

Die Sprache der Kunst

Er war ein Pionier. Auf der Suche nach einer neuen Kunstsprache experimentierte August Macke unermüdlich mit Farben und Formen. Das August Macke Haus in Bonn widmet sich Leben und Werk des Künstlers. Der im Sauerland geborene Maler zählt zu den bekanntesten deutschen Vertretern des Expressionismus. Herzstück des Museums ist das einstige Wohn- und Atelierhaus von August Macke. Von 1911 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 lebte er mit seiner Familie in dem Gebäude und verbrachte dort seine wichtigsten Schaffensjahre als Künstler. Seit 1991 ist das Haus der Öffentlichkeit zugänglich. Am Ort des Schaffens von August Macke begegnen Besucher und Besucherinnen nicht nur den kostbaren Originalen. Sie tauchen ein in die Atmosphäre eines bewegten Künstlerlebens in einer spannungsreichen Zeit. Neben der Dauerausstellung öffnet das August Macke Haus für Sonderschauen. Die Neueinrichtung des ursprünglichen Wohn- und Atelierhauses von August Macke in Bonn förderte die Nordrhein-Westfalen-Stiftung maßgeblich.

www.august-macke-haus.de

Region Eifel

Grenzgänger

Rau, regenreich, reizvoll — das Hohe Venn bei Monschau ist eine eigenwillige Naturschönheit. Moor- und Heidelandschaften wie diese finden sich sonst nur weiter nördlich oder in höheren Lagen. Klima, Luftfeuchtigkeit, Niederschlagsrate und die besondere Zusammensetzung des Bodens schufen eine ungewöhnliche Flora und Fauna. In die eindrucksvolle Landschaft in der Grenzregion zum Nachbarland Belgien kann man am besten auf einer Wanderung eintauchen. Um seltene Pflanzen und Tiere zu schützen, ist der Zugang jedoch beschränkt. Eine familienfreundliche Tour verspricht zum Beispiel die Struffeltroute bei Roetgen. Holzstege sorgen dafür, dass Gäste das Hochmoor des Naturschutzgebietes Struffelt trockenen Fußes durchqueren können. Die geringe Steigung, eine interessante Wegführung und die Länge von 9,7 Kilometern machen die Rundwanderung zur optimalen Tour für Familien. Um die Moorlandschaft langfristig zu erhalten, erwarb die NRW-Stiftung rund 36 Hektar schutzwürdiger Moorbiotope im Hohen Venn.

www.monschauerland.de / www.naturpark-eifel.de

Region Südwestfalen

Weg durch wertvolle Wiesen

Immer dem grünen Punkt nach: Der zusätzlich mit einem „W“ markierte Naturlehrweg im Wetterbachtal bei Burbach führt durch eine außergewöhnliche Landschaft. Am Länderdreieck von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz gibt es echte Naturschätze. Auf den Wiesen und Weiden, in den Senken und Bachbereichen wachsen und gedeihen viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Zu ihnen gehören die gelb leuchtende Trollblume, das Braunkehlchen und der Eisvogel. Der eineinhalb Kilometer lange Rundweg führt durch die offene Wiesenlandschaft des Tals. Sie ist Ergebnis der alten bäuerlichen Landwirtschaft. An acht Info-Inseln erfahren Besucherinnen und Besucher vieles über den Naturschutz und die Geschichte des Wetterbachtales. Ein Wildbienenhotel, ein Gewässer-Erlebnispunkt und eine Naturbeobachtungs-Station ergänzen das Angebot des Pfades, der an der „Alten Schule“, dem Sitz des Heimatvereins Holzhausen, startet. Der Naturlehrweg durch den südwestlichen Teil des Tales wurde mit Hilfe der NRW-Stiftung angelegt.
 
www.heimatvereinholzhausen.de

Region Niederrhein

Landleben am Niederrhein

Zwischen Bocholt und Wesel ist die Zeit stehen geblieben. Beim Besuch der Dingdener Heide könnte man das jedenfalls meinen. Dort lädt die gleichnamige Stiftung zu einer Reise in die gute alte Zeit ein. Die Dingdener Heide ist eine alte, bäuerliche Kulturlandschaft, die ihr Gesicht im Laufe der Jahrhunderte stark verändert hat. Aus Wald wurde Heide, aus Heide wieder Wald und aus Wiesen wurde Ackerland. Die wichtigsten Epochen der Landschaftsgeschichte in den vergangenen 700 Jahren sind so anschaulich rekonstruiert, dass sie die Vergangenheit lebendig werden lassen. Auf einem rund sechs Kilometer langen Rundweg können Besucher und Besucherinnen einen Blick durch fünf Zeitfenster werfen. Auf speziellen Flächen wird dort die typische Landnutzung jedes Zeitabschnitts gezeigt. Infotafeln bieten Einblicke in die historischen Hintergründe, die Pflege der Flächen und die Tierwelt von Heide, Wald und Wiese. Beim Projekt „Dingdener Heide - Geschichte einer Kulturlandschaft“ arbeiten NRW-Stiftung, NABU-Landesverband NRW und das Land Nordrhein-Westfalen eng zusammen.

www.dingdener-heide.com


Das Besondere in NRW entdecken

Mehr als 400 sehenswerte Museen, Denkmäler, Informationszentren und Naturschutzgebiete sind in der Broschüre „Stadt. Land. Fluss.“ zusammengefasst und in der Smartphone-App „entdecke.nrw“ abrufbar. Sie bieten viele Ideen und Anregungen für Ausflüge zwischen Rhein und Weser. Alle Ziele wurden von der NRW-Stiftung gefördert. Erleben Sie landesweit die Vielfalt der Naturräume und Landschaften sowie das reiche Kulturerbe in vielen Museen zur Lokal- und Regionalgeschichte.
Mit der Smartphone-App des Fördervereins der NRW-Stiftung haben Sie alle Informationen zu den Natur- und Kulturprojekten der NRW-Stiftung direkt zur Hand: Rund 350 ausgewählte Projekte der NRW-Stiftung lassen sich mit der App einfach finden. Nach Regionen sortiert, haben Sie die Projekte, die sich besonders gut als Ausflugsziele eignen, immer mobil mit dabei. Besonders praktisch: Mit der automatischen Standortabfrage werden Ihnen auf Wunsch direkt die Ziele in Ihrer Umgebung angezeigt. Jedes Ziel lässt sich durch den Routenplaner schnell finden, auf einer Karte für die ausgewählte Region wird der genaue Standort angezeigt. Auch Informationen zu den rund 350 Zielen sind schnell abrufbar: Zum Beispiel erhalten die Mitglieder des Fördervereins der NRW-Stiftung bei allen 350 Ausflugszielen freien oder ermäßigten Eintritt. „Entdecke NRW“ lässt sich auf alle Android und Apple Smartphones herunterladen.

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