Ausflugstipps


 

Region Ostwestfalen-Lippe

Hinter Gittern

Wer geht schon gerne in den Knast? In Petershagen tun das viele Menschen. Und zwar ohne vorher etwas verbrochen zu haben. Strolche und Strauchdiebe sucht man im Alten Gefängnis in Petershagen nämlich völlig vergebens. Vielmehr sind es Touristen, die freiwillig unter Haftbedingungen in der Stadt an der Weser nächtigen. Die 1913 erbaute ehemalige Haftanstalt Petershagen bietet heute allen, die besonderen Nervenkitzel suchen, eine Unterkunft mit ungewöhnlichem Ambiente. Die „Insassen“ übernachten in Stockbetten und erhalten gestreifte Gefängniskleidung. Die Umnutzung als Herberge bewahrte das Gefängnisgebäude vor dem Verfall. Der Bau gehört zum „Alten Amtsgericht“ in der Petershagener Innenstadt und bot einst Platz für sieben Häftlinge. Im Jahr 1978 wurde das Gefängnis geschlossen. Der Verein „Rast im Knast“ verhalf dem Gebäude zu einer neuen Bestimmung.

Den Verein „Rast im Knast“ unterstützte die NRW-Stiftung bei den Renovierungsarbeiten des „Alten Gefängnisses“. Im Vordergrund stand dabei der Denkmalschutz. 

www.altes-amtsgericht-petershagen.de

Region Münsterland

Welt der Wunder

Die Natur ist eine Welt voll kleiner und großer Wunder. Man muss nur ganz genau hinsehen. Und das kann man lernen. Im Bi­ologischen Zentrum Kreis Coesfeld herrschen dafür besonders gute Bedingungen. Das regionale Umweltbildungszentrum in Lüdinghausen ermöglicht mit seinen Angeboten die direkten Begegnungen mit Pflanzen, Tieren und ihren Lebensräumen. Das klappt zum Beispiel mit Keschern beim Erforschen des Unterwasserreichs im Klutensee. Mit etwas Glück geht dabei auch ein Flusskrebs oder Wasserskorpion ins Netz. Bei einem Rundgang durch den Garten des Biologischen Zentrums erfahren Besucherinnen und Besucher, welche Rolle fast vergessene Nutzpflanzen einst im Alltag spielten - dass man mit ihnen zum Beispiel färben, putzen, heilen und bei Bedarf auch „böse Geister“ verscheuchen konnte. Zudem lernen kleine Gäste im Biologischen Zentrum mit einfachen Methoden, wie man sich in der Natur zurechtfindet.
 
Mit Mitteln der Nordrhein-Westfalen-Stiftung wurde ein Umbau des Biologischen Zentrums ermöglicht. 

www.biologisches-zentrum.de

 

Region Ruhrgebiet

Baukunst und Begegnung

Ein architektonisches Juwel voll unzähliger Geschichten und Schicksale: Mittendrin im Ruhrpott thront mit der Alten Synagoge ein einzigartiges Kulturdenkmal. Das Bauwerk im Zentrum der Stadt Essen ist die größte noch erhaltene freistehende Synagoge nördlich der Alpen. Damit gehört sie zu den bedeutendsten Zeugnissen jüdischer Kultur in Deutschland. Das zwischen 1911 und 1913 errichtete und 1938 von den Nazis durch Brandstiftung im Innern stark beschädigte Bauwerk diente nach dem Krieg zunächst als Haus des Industriedesigns, später dann als Gedenkstätte und Dokumentationsforum. Nach umfangreichen Umbauarbeiten beherbergt das Baukunstwerk inzwischen das „Haus jüdischer Kultur“. Fünf Ausstellungen erzählen von Tradition und Lebensweise des Judentums. Führungen, Vorträge und spezielle Lernangebote für Kinder und Jugendliche vermitteln Einblicke in jüdische Kultur – früher und heute.

Die Ausstellung „Geschichte(n) des Hauses“, die die Haus- und Baugeschichte der Alten Synagoge thematisiert, wurde von der NRW-Stiftung gefördert.

www.essen.de

Region Bergisches Land / Düsseldorf

Geheimnisvolle Unterwelt

Korallen gibt’s nur im Meer! Stimmt nicht. In Ennepetal liegt das Korallenriff unter der Erde: Vor rund 385 Millionen Jahren brandete dort ein tropisches Meer an die Ufer des Kontinents. Der Meeresboden wurde durch geologische Prozesse zu einem mächtigen Gebirge aufgefaltet. Dabei entstanden Risse und Sprünge, aus denen sich im Laufe der Zeit die Kluterthöhle entwickelte. Unterirdische Seen, bizarre Hallen, geheimnisvolle Gänge und eine Fülle an Fossilien machen die Felshöhle einzigartig in ganz Europa. 2019 wurde sie als Nationales Naturmonument anerkannt. 380 unterirische Gänge erstrecken sich in der verzweigten Höhle über eine Länge von fast 5.800 Metern. Den tiefsten Punkt der Höhle erkunden, die verschiedensten Korallenarten entdecken oder dem Rauschen des Tiefenbachs lauschen, das können Gäste bei unterschiedlichen Führungen durch das verzweigte Höhlensystem. Die allergen- und staubarme Luft in der Höhle gilt übrigens als besonders heilsam.

Mit Mitteln der NRW-Stiftung konnte der Arbeitskreis Kluterthöhle die Besucherlenkung optimieren und Teile der Höhle sanieren.

www.kluterthoehle.de

 

 

Region Köln / Bonn

Die Spielregeln der Natur

Wer den Regenwald erkunden möchte, muss nur nach Bonn kommen. Dort bietet das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig vielfältige Möglichkeiten an, sich mit den wichtigsten Ökosystemen der Erde zu beschäftigen. Wie funktioniert der Lebensraum Süßwasser? Welche Rolle übernehmen Treiberameisen im Regenwald? Und warum sind Buschfeuer in der Savanne wichtig? Die Dauerausstellung des Museums liefert Einblicke in unterschiedliche Lebensräume. Artenvielfalt zu erforschen und zu erklären sind die Hauptaufgaben des Forschungsmuseums Koenig. Das gelingt dem Museum unter anderem durch inszenierte Lebensräume wie Antarktis, Wüste oder Savanne. Sie ermöglichen ein unmittelbares Naturerlebnis und erklären komplexe biologische Phänomene. Bei den Führungen durch das Museum können sich die Gäste auf eine Expedition in die polare Eiswelt begeben, eine Reise durch Afrika machen oder den Tieren Mitteleuropas auf die Spur kommen.

Die NRW-Stiftung unterstützte die Alexander Koenig Gesellschaft mehrfach beim Kauf von Sammlungen für das Museum.

www.bonn.leibniz-lib.de

 

Region Eifel

Kostbare Heide

Raubwürger und Neuntöter sind nicht die Protagonisten eines schaurigen Krimis. Es sind die gefiederten Bewohner der Drover Heide bei Kreuzau im Kreis Düren. Der ehemalige Truppenübungsplatz in der Eifel ist ein wichtiger Lebensraum für seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Besonders störungsempfindliche Brut- und Gastvögel wie der Ziegenmelker, die Heidelerche oder eben der Raubwürger haben sich in dem Vogelschutzgebiet angesiedelt. Das Naturschutzgebiet ist von einem gut ausgebauten Wegenetz durchzogen. Auf den unterschiedlichen Rundwegen können Besucherinnen und Besucher das etwa 600 Hektar große Gelände erkunden. Sie erwartet eine fast ebene Landschaft aus Heide, Wald und Wiesen. Über Holzstege lassen sich zahlreiche Gewässer überqueren. Besonders schön ist ein Besuch der Drover Heide, wenn im Spätsommer die Besenheide violett blüht.

Seit 2016 ist die Drover Heide Eigentum der stiftungseigenen Natur Kultur Heimat NRW gGmbH. Die Betreuung des Naturschutzgebietes übernimmt die Biologische Station des Kreises Düren.

www.biostation-dueren.de/schutzgebiete/drover-heide/

 

Region Südwestfalen

Pioniere machen Dampf

Wie überträgt man Kraft? Im Technikmuseum Freudenberg gibt es darauf viele Antworten. Es erzählt vom Erfindergeist der Region und den harten Arbeitsbedingungen vergangener Zeiten. Immer, wenn das Herzstück des Museums zum Leben erwacht, wird damit auch ein Stück Vergangenheit lebendig. Die Dampfmaschine Nr. 817 aus dem Jahr 1904 steht noch heute an ihrem Originalstandort. Sie trieb bis in die 1970er Jahre die Maschinen der ehemaligen Leimfabrik Nöll an. Die Leim-, Leder und Filzindustrie prägte lange Zeit das Tal von Freudenberg. Als letzte ihres Produktionszweiges schloss die Firma Nöll im Jahr 1972. Die Gebäude wurden abgerissen. Die Dampfmaschine blieb. Heute ist sie mit 25 weiteren, rund 100 Jahre alten Werkzeugmaschinen verbunden – und damit einzigartig in Deutschland und europaweit eine Rarität. Zu den Öffnungszeiten wird die Maschinenfabrik in Gang gesetzt.

Der Verein der Freunde historischer Fahrzeuge Freudenberg e. V. konnte das Technikmuseum mit finanzieller Hilfe der Nordrhein-Westfalen-Stiftung eröffnen.
 
www.technikmuseum-freudenberg.de

 

Region Niederrhein

Hof mit Geschichte

Im Tuppenhof steckt Geschichte in jedem Detail. Das Anwesen in Kaarst im Rhein-Kreis Neuss blickt auf eine jahrhundertealte Historie zurück. Heute erzählt das einmalige Gebäude-Ensemble seinen Gästen nicht nur von den einstigen Bewohnerinnen und Bewohnern. Es ermöglicht auch Einblicke ins Leben und Arbeiten auf einem Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert. Denn der Museumsförderverein Kaarst e. V. unterhält in dem denkmalgeschützten rheinischen Vierkanthof ein Museum für bäuerliche Kultur und Geschichte sowie eine kulturelle Begegnungsstätte. In dem Anwesen sind zudem ein Archiv und eine wissenschaftliche Bibliothek untergebracht. Sogar die Außenanlagen rund um das Ensemble sind einen Besuch wert. Auf einem Rundgang über das Hofgelände erwartet die Besucherinnen und Besucher ein nach barockem Vorbild gestalteter Bauerngarten und eine alte Eiben-Allee.

Mit finanzieller Hilfe der NRW-Stiftung konnte der Museumsförderverein Kaarst e. V. den Tuppenhof umfassend restaurieren und ein Backhaus errichten.

www.tuppenhof.de

 


Das Besondere in NRW entdecken

Mehr als 400 sehenswerte Museen, Denkmäler, Informationszentren und Naturschutzgebiete sind in der Broschüre „Stadt. Land. Fluss.“ zusammengefasst und in der Smartphone-App „entdecke.nrw“ abrufbar. Sie bieten viele Ideen und Anregungen für Ausflüge zwischen Rhein und Weser. Alle Ziele wurden von der NRW-Stiftung gefördert. Erleben Sie landesweit die Vielfalt der Naturräume und Landschaften sowie das reiche Kulturerbe in vielen Museen zur Lokal- und Regionalgeschichte.
Mit der Smartphone-App des Fördervereins der NRW-Stiftung haben Sie alle Informationen zu den Natur- und Kulturprojekten der NRW-Stiftung direkt zur Hand: Rund 350 ausgewählte Projekte der NRW-Stiftung lassen sich mit der App einfach finden. Nach Regionen sortiert, haben Sie die Projekte, die sich besonders gut als Ausflugsziele eignen, immer mobil mit dabei. Besonders praktisch: Mit der automatischen Standortabfrage werden Ihnen auf Wunsch direkt die Ziele in Ihrer Umgebung angezeigt. Jedes Ziel lässt sich durch den Routenplaner schnell finden, auf einer Karte für die ausgewählte Region wird der genaue Standort angezeigt. Auch Informationen zu den rund 350 Zielen sind schnell abrufbar: Zum Beispiel erhalten die Mitglieder des Fördervereins der NRW-Stiftung bei allen 350 Ausflugszielen freien oder ermäßigten Eintritt. „Entdecke NRW“ lässt sich auf alle Android und Apple Smartphones herunterladen.

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